Frage 16
Finden Sie, dass gedruckte Nachrichten stets veraltet sind? (153 Antworten)
Bei „Andere“ gaben 11 Teilnehmer an:
– Der Überblick und die Einordnung in einen übergeordneten Kontext sind viel wichtiger als die Aktualität!
– Nicht „stets“, aber oft
– „veraltet“ ist ja Definitionssache.. aber sie hinken den Onlinemedien auf jeden Fall hinterher, je länger der Tag wird an dem die Zeitung morgens mal erschienen ist.. ob das Mehr an Infos, das man Online erhält, jetzt wirklich was ausmacht bleibt jedem selbst überlassen.
– Nein, aber eine Verschiebung weg von Meldungen, die schneller über das Netz verbreitet werden können hin zu mehr Hintergrund in der weniger aktuellen Zeitung wäre schön.
– Nein, sie liefern oft mehr Hintergrundwissen
– Nein.
– Nicht immer, viel tiefgründigeres Wissen und so viel später als die Ereignisse erscheinen Zeitungen auch wieder nicht
– Die online Medien sind zwar aktueller, aber bei aller aktualiät fehlt dann doch die richtige Einordnung der Nachricht. Wartet man auf die Zeitung ist man mit einem Artikel oft besser informiert. Um ein gleiches Informationspensum zu erreichen muss man im Internet dann mehrere Artikel lesen, die zwar schneller da sind, aber dann nicht alle informationen enthalten
– Nicht unbedingt veraltet. Hauptgrund für dieses „alt“ ist von mir aus, dass die Zeitung zu groß ist (undhandlich). Aber wenn es beispielsweise ein schickes DINA4 Format einer Sportzeitschrift gibt, macht es durchaus auch noch Spaß die zu lesen. Nachteil trotzdem wieder: Papierkram und Kosten. Negativ jedoch auf Seiten von Onlinemagazinen: Gibt es noch nicht für alle.
– nicht immer
– Teilweise ja, aber die Infos des Vortages sind besser aufbereitet, daher bleiben sie relevant.
JUICEDaniel: Print und Online Hand in Hand. Ein schönes Bild, oder? Zumindest knapp 63 Prozent der Teilnehmer betrachten gedruckte und digitale Nachrichten als „die perfekte Ergänzung“. Auch wenn aus dem Kontext heraus sicher klar war, was wir mit „beides“ meinten, wäre es besser gewesen, explizit „gedruckt und online“ dazuzuschreiben. Und über die viel zu lange Antwortmöglichkeit bei „Nein“ brauchen wir erst gar nicht zu reden.
Frage 17
Wenn Sie eine Zeitung oder Zeitschrift lesen, wie wichtig sind Ihnen Bilder? (153 Antworten)
Bei „Andere“ gaben 7 Teilnehmer an:
– Gute Aufmacher in Bildform werdn immer seltener
– Die Bilder sind oft ausdrucksschwach
– Wenn es aktuelle Bilder sind, wichtig! Bilder aus dem Archiv die nur zum Thema passen, unrelevant und unnötig
– Infografiken können ganze Texte ersetzen. Klassische Bilder weniger.
– Wenn sie gut sind, ist es super, sie können aber auch in die Irre führen
– Sie sollten den Text punktuell ergänzen, damit man ein „Gesicht“ dazu erhält
– Bilder sind gut und mir wichtig, WENN sie den Text ergänzen
JUICEDaniel: Interessant: Bilder sind anscheinend gar nicht so wichtig. Fast 90 Prozent brauchen keine oder sehen sie als perfekte Ergänzung zum Text. Fragt sich nur, wie die Antwort aussähe, wenn Zeitungen und Zeitschriften tatsächlich mal mit deutlich weniger Fotos daherkämen. Sprich: So lange man es hat, vermisst man es nicht.
Frage 18
Lesen Sie Leserbriefe in Zeitungen oder Zeitschriften? (153 Antworten)
Bei „Andere“ gaben 20 Teilnehmer an:
– (nur) manchmal/unterschiedlich/je nachdem/gelegentlich/teilweise/ab und an/manchmal zu ausgewählten Themen/Manchmal, kommt auf das Thema an (bei „emotionsgeladenen“ Themen lese ich sie gern) (12x)
– selten / selten (wenn das Thema interessant ist) / selten und nur themenabhängig / nicht oft / eher selten. Ab und zu wenn sie interessant erscheinen (5x)
– Leserbriefe und Kommentare sind hilfreich und bieten oft weitere Aspekte. Mit der Selektion die eine Zeitungsredaktion betreibt erspart man sich auch Trollkommentare, die man im Netz selbst „ausblenden“ muss.
– zu einigen Themen sind Leserbriefe durchaus interessant, aber einige Leute müssen zu jedem Thema ihren Senf abgeben
– Oftmals sind Leserbriefe leider schlechte Kommentare
JUICEDaniel: Mindestens ein Drittel der Teilnehmer interessiert sich für Leserbriefe. Grund genug, sie weiterhin abzudrucken – oder? Was die Kommentare online anbelangt, würde mich interessieren, ob sich das bei diversen Nachrichtenseiten unterscheidet (beispielsweise Welt Online vs. Zeit Online). Das Niveau schwankt dort nämlich von Seite zu Seite stark.
Frage 19
Was müsste ein Printmedium Ihrer Meinung nach haben, damit Sie dafür Geld ausgeben würden? (153 Antworten)
Bei „Andere“ gaben 9 Teilnehmer an:
– Layout und Anordnung sind echt verdammt wichtig!!!
– kann haben was es will
– Was auch Text und Zeitung haben müssen, um von mir gelesen zu werden. Siehe oben.
– Guten Druck, Haptik
– Sachlich gut Recherchierte Artikel ohne Zensur
– interessante, seriöse lokale Nachrichten
– gutes Format
– Humor und spannende Themen
– siehe oben
JUICEDaniel: Die Mischung macht’s – so lange die Artikel gut sind. So könnte man die Antwort der 153 Teilnehmer zusammenfassen. Einmal mehr wird deutlich, dass Fotos nicht das Entscheidende sind, sondern die Artikel (im Sinne von Text). Und dennoch: Für knapp ein Viertel wären ein tolles Layout und gute Fotos das stärkste Kaufargument für ein Printmedium.
Frage 20
Finden Sie bunte Fotos in einer Zeitung wichtig? (150 Antworten)
- Klares „Ja“: 58 Stimmen (38,67 %)
- Klares „Nein“: 79 Stimmen (52,67 %)
- Andere: 13 Stimmen (8,66 %)
Auszüge aus den Antworten:
- Mehr Farben = mehr Information
- kommt drauf an
- ja, die meisten momentan verwendeten sind wertlos, weil Agentur oder Symbolbilder.
- Nein, gerne auch schwarz/weiß
- Je nach dem was abgebildet ist.
- nein, ein foto kan n den artikell aufwerten, aber das wichtig ist der inhalt des textes und wie dieser geschfieben ist
- Ja, Bilder können das Interesse gut auf einen Artikel lenken und ergänzen den Artikel sehr gut
- ja, wenn sie gut zum text passen und ihn ergänzen
- wenn es passt, sind sie ok. aber ich brauch sie nicht.
- Auf der Titelseite defintiv, in der Zeitung kann man auch die Reduzierung auf s/w schön sein
- ja, sie wirken weniger trist
- ja, aber es gibt keine feste Antwort dafür. Es kommt darauf an
- Wenn es gute Fotos sind, müssen sie nicht bunt sein
- Ja, da unsere Welt bunt und nicht graustufig ist
- Ja, wobei sie einen schlechten Artikel meiner Meinung nach nicht verbessern und einen guten Artikel nicht ersetzen
- nein, Verschwendung von Druckfarbe
- würde auch s/w gehen, aber macht bei den Druckkosten ja nicht soviel aus
- Infografiken > Fotos. Erstere gerne bunt.
- Wenn sie den Artikel unterstützen und nicht überflüssig machen.
- In einer klassischen Zeitung nicht. Da kommen sie ja auch gar nicht zur Geltung. Auf einem iPad-Display ist das wieder etwas anderes.
- je nach Preis der Zeitung
- nein. wird oft eher übertrieben
- ja, ist heute State oft the Art
- Nicht zwingend, aber sie sorgen für eine bessere Übersicht, Struktur und veranschaulichen viele Artikel. Häufig sind sie aber auch sehr überflüssig und nicht sehr zusammenhängend.
- nein, nur in besonderen Fällen, wenn die Farbe die Aussage verdeutlicht
- bunt ist schöner als sw
- Ja, finde ich schöner und attraktiver
- unter normalen Umständen sind für mich bunte Fotos unwichtig
- ja (was ist das denn für eine dumme Frage!!!)
JUICEDaniel: Im Nachhinein wäre es sicher klüger gewesen, die Frage als geschlossene Ja/Nein-Frage anzulegen. Allerdings haben mich die Begründungen interessiert, die ich oben eingefügt habe – daher die offene Frage (die länger zum Auswerten dauert). Interessant hierbei ist, dass die Mehrheit mit „Nein“ geantwortet hat, bunte Fotos in einer Zeitung seien ihnen nicht wichtig. Hättet ihr das gedacht? Allerdings vermute ich, dass auch hier wie bei Frage 17 gilt: „So lange man es hat, vermisst man es nicht.“
Kelaja meint
Ich find die Ergebnisse sehr spannend und bin gespannt (welch Pleonasmus…) wie sich das ganze Thema Print in den nächsten Jahren entwickeln wird. Ich vermute, dass der „Tageszeitungs“-Trend immer weniger wird und dafür Wochenzeitungen oder Magazine mehr Raum einnehmen werden. Trotz allem bleibt uns Print erhalten denke ich. ABER: Die Qualität von Printmedien muss steigen, denn sonst wird es gegen die kostenlose E-Alternative schwer…
PS: Diesen Artikel fand ich auch zu lang… Ich bin nur bis zu den ersten vier Seiten gekommen, danach hatte ich keine Lust und keine Zeit mehr (vor 2-3 Tagen..) … Den Rest lese ich jetzt…
JUICEDaniel meint
Danke für deine Einschätzung! Sehe das sehr ähnlich: Wochenzeitungen und Magazine nehmen zu, Tageszeitungen ab. Was die Qualität von Printmedien anbelangt: Wie soll die denn zunehmen, wenn dort immer mehr eingespart und Stellen gestrichen wird und gleichzeitig der Zeitdruck immer mehr zunimmt? Sehr schwierig…
Zu deinem PS: Ja, dieser Artikel hier ist lang. Es ist aber auch kein richtiger Artikel und ich wollte ihn nicht in mehrere Teile zerstückeln, weil die Fragen einfach zusammen gehören. Und wie du es auch vollkommen richtig machst, kann man sich das ja genüsslich einteilen. Zumal sich die Auswertung auch eher an Print-/Journalismus-interessierte Leser richtet, also eine sehr spezifische Zielgruppe. (Ich z.B. habe mir während der Abstimmungsphase die Ergebnisse täglich mehrmals angeschaut, weil mich das Thema sehr stark interessiert…)
Guido Lange meint
Lieber Damiel,
tolle Umfrage trotz eingeräumter Schwächen.
Ich würde mir eine noch stärkere Trennung der Umfrage in Zeitungen und Zeitschriften wünschen, um nicht nur der Aktualität / Nachrichten usw. gerecht zu werden, sondern eben auch den Bildstrecken, Hintergrundberichten usw.
Ausserdem könnte man Zeitschriften in general interest (die grossen) und special interest (die speziellen eben ) einzteilen. wäre natürlich spannend zu sehen, woher und wie hier die Ihnhalte aufgenommen werden.
Nun mein Mitbringsel:
Zur Frage, wieviel Werbung sich tatsächlich in den Printmedien befindet:
Für die Publikumszeitschriften also nicht Fachpresse oder konfessionelle Presse – diese drei Gattungen gibt es bei den Zeitschriften) stehen die Anzeigenumfänge unter
pz steht dabei für Publikumszeitschriften.
Hier sieht man auch den Anteil am Seitenumfang gesamt usw.
Herzlicher Gruss von Guido Lange
David Decker meint
Sehr interessante Umfrage und Ergebnisse, muss mich noch genauer durchkämpfen, aber erst mal großes Lob für das ganze Material :-)
JUICEDaniel meint
Lieber Guido Lange,
vielen Dank für deinen Kommentar. Und du hast völlig recht: Es wäre besser gewesen, Zeitung und Zeitschrift strikt zu trennen. Das haben wir (leider erst) hinterher erkannt. Und ja, bei Zeitschriften hätte man es sogar noch in die general und special interests aufteilen können.
Was denk Link anbelangt: Der funktioniert bei mir leider nicht – schade, hätte mich sehr interessiert. Wo auf der Webseite findet man das denn?
@David Decker: Vielen Dank! Ja, das Durchkämpfen lohnt sich durchaus für Interessierte.
Guido Lange meint
Lieber Daniel,
die Webseite für die Anzeigenzählung ist nicht toll, aber dafür sind es offizielle Zahlen:
http://www.pz-online.de
Dann oben links als zweiter Punkt unter Datenbank : Anzeigen (Nielsen)
Dann z.B. unter „nach Gattung“ weiter tippen
dann z.B. Wohnzeitschriften
dann Monatsauswertung
von 12 bis 12 2011 auswählen.
Dann kommt eine Tabelle, aus der man z.B. entnehmen kann, dass die (übrigens schön gemachte) Zeitschrift kraut & rüben im Dezember 98 Seiten hatte, wovon 23,8% mit Anzeigen belegt waren.
Herzlicher Gruss und einen schönen Abend.
Mario Schwarz meint
Interessant, dass 67 Prozent der Leute eher sachliche Dinge lesen. Ich habe viele Zeitschriften abonniert, weil ich wirklich gerne am Abend lese. Meine Frau hat mir letztens gesagt, dass der Berg mit den Zeitschriften zu hoch wird und ich deshalb lieber digital die Zeitschriften lesen sollte. Aktuell suche ich noch einen passenden Anbieter, um Magazine online zu abonnieren.