40. Sehen Sie sich als Digital Native?
Bei dieser Frage kritisierten manche Teilnehmer, dass sie sich eine Definition zum Begriff „Digital Native“ gewünscht hätten. Warum ich das nicht getan habe, erkläre ich hier. Zumal ich dann bestimmt von anderen wiederum für die (ausgrenzende und nicht allumfassende) Definition kritisiert worden wäre. ;)
Die Frage hat für mich vor allem ein Ziel: Herauszufinden, ob sich „Digital Natives“ in diesem Fragebogen anders entscheiden als die anderen. Daher werde ich die Gesamtergebnisse mit denen der nach „Digital Native“ gefilterten Ergebnisse vergleichen und etwaige Unterschiede in einem separaten Artikel herausstellen.
57 Prozent der Teilnehmer stimmten für „Ja“. Wie viele von den anderen 43 Prozent nicht wussten, ob (dass) sie ein „Digital Native“ sind und wie viele tatsächlich keiner sind, lässt sich nicht feststellen.
41. Haben Sie ein Tablet (iPad etc.)?
Gerade einmal 26 der 206 Teilnehmer besitzen ein Tablet (13 Prozent). 77 Teilnehmer wollen keins (37 Prozent) und 92 Teilnehmer warten noch (45 Prozent). 11 Teilnehmer stimmten für „Sonstiges“, darunter auch „ja, nutze es aber kaum“ oder „Nein, sind noch nicht soweit“.
Eine Magazin-App als Erstausgabe ist also derzeit nicht mehr als eine nette Ergänzung. Das mag in fünf Jahren völlig anders aussehen, aber aktuell scheint man die jungen Leser mit Zeitschriften nach wie vor mehrheitlich offline zu erreichen.
42. Wie gut schätzen Sie Ihre Englischkenntnisse ein?
Diese Frage soll noch einmal herausfinden, wie gut das Englischniveau der Teilnehmer ist – bezogen auf englischsprachige Artikel in einem Magazin. 85 Prozent schätzen, mindestens „gute“ Englischkenntnisse zu haben.
Wie korrekt das nun im Einzelnen sein mag, ist dabei zweitranging. Ausschlaggebend ist, dass die Mehrheit der Leser in der Lage wäre, auch englischsprachige Artikel lesen und verstehen zu können.
43. Welche der folgenden Themengebiete interessieren Sie besonders?
Inlands- und Auslandspolitik an der Spitze (mit 131 und 132 Stimmen) sind keine große Überraschung. Dass „Wissenschaft“ mit 118 Stimmen von 57 Prozent der Teilnehmer bei der Mehrfachnennung angekreuzt wurden, überrascht mich hingegen schon.
Denn bei unserer Umfrage Ende Dezember stellten wir 200 Teilnehmern die gleiche Frage – und vergaßen dabei, „Wissenschaft“ aufzuführen. Nur vier Prozent stimmten damals auch für „Andere“ und einige wenige von ihnen gaben dabei „Wissenschaft“ an.
Man kann also nicht daraus schließen, dass kein Interesse an Wissenschaft besteht. Die meisten Teilnehmer wählen vermutlich von den bestehenden Antwortmöglichkeiten aus – vor allem am Ende, wenn man endlich fertig sein möchte. Verständlich.
Auffallend ist immerhin, dass „Sport“ die wenigsten Leser interessiert – zumindest in Nachrichtenmagazinen oder General-Interest-Zeitschriften. Nur 46 Stimmen (22 Prozent) sind mit Abstand am wenigsten.
„Sonstiges“ kam diesmal auf immerhin 13 Prozent (27 Stimmen). Ihre Antworten mithilfte des Onlinetools Wordle als Wortwolke visualisiert:
Als bekennender Print-Fan und Viel-Leser war ich zunächst davon überzeugt dass die wenigsten Umfrageteilnehmer noch Zeitschriften lesen. Dass 88% lieber gedruckte Magazine lesen und die absolute Mehrheit davon überzeugt ist dass es Printmags immer geben wird überrascht mich daher total. In meinem Freundeskreis haben fast alle ein E-Book und kaufen gar keine Magazine. Umso erfreulicher dass die Printmedien doch noch Zukunft zu haben scheinen! Ich besitze selbst ein iPad, allerdings lese ich darauf nicht sondern kaufe Zeitschriften und Bücher im Geschäft.
Ich hätte auch nicht gedacht das noch so viele Leute noch Zeitungen/Zeitschriften kaufen.
Wenn ich mir Medien für ein Hobby kaufe zähle ich sowieso auf Printmedien. Es ist einfach sehr viel besser zum Sammeln. Weiterhin ist es einfach bequem ein Buch zu lesen und den Duft der Seiten einzuatmen.
Print ist und wird auch immer aktuell bleiben. print24 z.B. wächst immer weiter genau wie der Absatz verschiedener Zeitschriften..
@ Laura: Woher kommst du denn? Berlin? ;)
@ Tracy: Danke für die Schleichwerbung ;) Der Vollständigkeit halber: Weitere Druckanbieter findet ihr in meiner Mindmap.
Es gibt drei Add-ons und ein Update zu vermelden:
1. Digital Natives vs. Digital Immigrants: Hier habe ich die Antworten nach „Digital Natives“ und denjenigen, die sich nicht als solche sehen, gefiltert.
2. Wie müsste ein Printmagazin aussehen, das Sie gerne lesen würden? – Seit gestern ist das Ergebnis dieser wichtigen Frage online. (Frage 18)
3. NEON: Was gefällt euch an dieser Zeitschrift (nicht)? – Es hagelt jede Menge Kritik für die Zeitschrift Neon. Zurecht? (Frage 16)
4. Bei Frage 43 gibt es jetzt eine Tagcloud, um das Interesse an den zusätzlich genannten Themengebieten besser zu verdeutlichen. Die Favoriten: Psychologie, Philosophie, Mode, Reisen und Religion/Glaube.
PS: Die Auswertung von Frage 12 (Wie könnten Printmagazine Ihrer Meinung nach politische Themen ansprechender präsentieren) folgt in Kürze hier auf JUICED.de und wird dann ebenfalls direkt bei der Auswertung hier verlinkt werden. Alternativ findet ihr jederzeit eine Übersicht unter dem Menüpunkt „Diplomarbeit„.
Sehr schöne Übersicht mit guter Kommentierung!
Was du aber vielleicht ändern solltest sind die Kuchengrafiken. Mach die 2D. Der 3D-Effekt bringt keinen informativen mehrwert, sondern verzehrt das Ergebnis stattdessen drastisch. Was „hinten“ ist sieht viel kleiner aus als es sollte und was „vorne“ ist, viel größer.
Danke! Was die Kuchengrafiken anbelangt: Das wird so als einzige grafische Anzeige/Ausgabe von Limesurvey angeboten, da habe ich ansonsten keine andere Wahl (zumindest nicht innerhalb Limesurveys).
Hallo Daniel, ich schreibe gerade an einem ähnlichen Thema für meine Diplomarbeit, bzw. schreibe ich erst an der Disposition. Konkret geht’s bei mir um die Frage, ob Digital Natives in Österreich Tageszeitungen aufgrund der Haptik (noch) lesen. Nun brauche ich einen theoretischen Ansatz, den ich heranziehen kann, um den Lektoren zu zeigen, in welche Richtung es geht. Also z.B. einen Artikel über dasselbe Thema, nur dass dieser beispielsweise die Nutzung von Boulevardzeitungen aufgrund der Hapitik untersucht.
Da du dich ja sehr intensiv mit dem ganzen auseinandergesetzt hast, dacht ich mir, ich frag einfach mal nach. Wäre toll, wenn du mir irgendwie weiterhelfen könntest
Liebe Grüße aus Wien, Melanie
Hi Melanie,
cooles Thema! Ich melde mich in Kürze bei dir per E-Mail, das ist einfacher.
Liebe Grüße aus Bonn,
Daniel