In der Umfrage wurde nicht definiert, was unter Unterhaltung zu verstehen ist. Ich verstehe jedenfalls unter Unterhaltung keine RTL oder RTL-Niveau.
Das stimmt. Im Nachhinein würde ich das auch vermutlich machen. Da rund 80 Prozent der Teilnehmer Studierende waren, gehe ich jedoch davon aus, dass die meisten Teilnehmer unter „Unterhaltung“ etwas abseits des RTL-Niveaus verstehen. Doch das ist nur eine Vermutung.
der Fragesteller scheint sein Konzept schon recht klar zu haben und eher überprüfen zu wollen, ob es überhaupt ankommt. Vielleicht lieber offener an die Konzeption herangehen
Die meisten Fragen waren sehr offen im Sinne von allgemeinen Interessen und Vorlieben zu Zeitschriften abfragen (meist mit geschlossenen Fragen, was die Form anbelangt). Aber natürlich(!) hat der Fragesteller zusätzlich ein gewisses Konzept, dessen Markttauglichkeit er mithilfe der Umfrage gerne abklopfen möchte. Das geht beides einher und ist durchaus sinnvoll. Noch offener an die Konzeption herangehen würde tiefergehende und meist offen formulierte Fragen bedeuten, was den Zeitumfang für die Teilnehmer und den Fragesteller erheblich vergrößern würde. Doch dafür eignen sich, wie schon erwähnt, Expertengespräche und Gruppendiskussionen deutlich besser.
Fragen zu politischer Überzeugung als Pflichtfrage: NoGo Sonst: Gute Umfrage und viel Erfolg bei der Arbeit.
Tut mir Leid – darüber habe ich gar nicht nachgedacht. Das wurde sofort geändert, vielen Dank für den wertvollen Hinweis!
nicht zu viele medienstudenten befragen. die sind sowieso meist printaffin.
Keine Sorge: Die Teilnehmer sind bunt gemischt und wahrscheinlich höchstens zur Hälfte Medienstudenten. Dennoch: Gerade die Antworten von Medienstudenten können sehr hilfreich sein, da sie meist überlegt, differenziert und fachkundig sind. Ihre Erfahrungen sind daher aus Sicht eines Blattmachers vermutlich ebenso wichtig wie die der eigentlichen Zielgruppe. Zumal mit „Digital Natives“ überwiegend medienaffine junge Menschen erreicht werden sollen.
Ich fande es nicht so gut, dass ich mich für einen Titel des Maganzins entscheiden musst. Ich fande alle Titel nicht gut und musste mich dennoch für einen entscheiden.
Hier war ich von Anfang an zwiegespalten. Auch mir haben – Überraschung – die meisten Titel nicht sonderlich gut gefallen. Aber mir ging es bei der Frage letztendlich darum, zum einen ein Gefühl für die Richtung zu bekommen (eher klassisch und trocken oder eher verspielt und modern, eher deutschsprachig oder eher englischsprachig) und zum anderen zu sehen, welcher Titel am besten ankäme, wenn man sich zwischen einem der Vorschläge entscheiden müsste. Wer jedoch alle Titel nicht gut fand, hatte die Möglichkeit, dies direkt bei der Frage im Kommentarfeld kund zu tun – was auch tatsächlich zahlreiche Teilnehmer getan haben. Danke!
Den Sinn der Fragen zur namensgebung des fiktiven Magazins habe ich nicht verstanden.
Das hat zwei Gründe: Erstens soll aus dem Konzept am Ende tatsächlich ein Testexemplar hervorgehen (falls die Zeit dafür ausreicht). Zweitens wollte ich herausfinden, welcher Namensstil bei den Lesern gut und welcher weniger gut ankommt (siehe oben).
Auswahl der Stunden im Internet: Zu undifferenziert imo, schwankt z.B. zwischen unter der Woche und am Wochenende.
Danke für den Hinweis. Ob „unter der Woche“ oder am „Wochenende“ ist tatsächlich eine wichtige Unterscheidung. Aber für meinen Zweck (die Interessen der 20- bis 30-Jährigen bezüglich Printmagazinen herauszufinden) waren die Antwortmöglichkeiten in dieser Form vollkommen ausreichend. Die meisten Teilnehmer verbringen im Schnitt mindestens 3-4 Stunden pro Tag online, was mir zeigt, dass sie auch tatsächlich medienaffin und damit zielgruppenrelevant sind.
Die Umfrage war ein bisschen arg lang!! ;)
Das stimmt und tut mir auch ein wenig Leid. Umso größer meine Dankbarkeit gegenüber allen Teilnehmern, die mitgemacht und bis zum Ende durchgehalten haben. Ich habe nämlich nicht vor, eine weitere Umfrage durchzuführen (höchstens 4-5 kurze Fragen) und wollte somit „alles in einem“ abfragen. Immerhin waren die meisten Fragen ja sehr schnell zu beantworten und ich habe versucht, so wenige wie möglich offene Fragen einzusetzen.
In der Mitte zieht es sich extrem!
Stimmt. Bei den „Konzeptionsfragen“ (Teil 1) kommen 15 Fragen auf einer Seite. Das war vermutlich zu viel. Im Nachhinein wäre es vielleicht besser gewesen, die Fragen auf insgesamt sechs anstatt fünf Seiten aufzuteilen.
Nicht jedes Feld einer – dieser – Umfrage sollte ein Pflichtfeld sein. Die Option „weiß nicht“/“Keine Angabe“ sollte an einigen Stellen zur Verfügung stehen.
Ersteres ist mittlerweile angepasst, auch hier vielen Dank für die Rückmeldung. Die Option „weiß nicht“/“Keine Angabe“ wäre an manchen Stellen tatsächlich sinnvoll gewesen. Meine Befürchtung war ursprünglich, dass diese Optionen dann (zu) häufig angeklickt werden könnten, obwohl die Teilnehmer bei kurzem Nachdenken vielleicht doch eine Meinung oder Präferenz zu den jeweiligen Fragen haben.
Die Fragestellungen sind unprofessionell tendenziös formuliert. Es soll wohl nur eine erwünschte Erwartungshaltung der Befragerin bestätigt werden.
Aus meiner Sicht ist die Mehrheit der Fragen neutral formuliert. Dass man bei der einen oder anderen Frage eine leichte Tendenz herauslesen mag, will ich nicht abstreiten. Aber insgesamt hat der Befrager (ich) keine erwünschte Erwartungshaltung, wohl aber gewisse Ideen und Vorstellungen, zu denen er sich Rückmeldung der Teilnehmer erwünscht – was schlussendlich Sinn und Zweck einer Umfrage ist.
Kann nur empfehlen: Fragebogen – ein Arbeitsbuch von Rolf Porst! Fürs nächste Mal ;)
Danke! Werde ich im Hinterkopf behalten. Auf den ersten Blick klingt das Buch tatsächlich nach einer lohnenswerten Investition.
Fazit
Insgesamt kann ich mich nur bedanken für die vielen Anregungen und Verbesserungsvorschläge. Die zahlreichen (meist konstruktiven) Kritiken waren sehr hilfreich, vielen Dank!
All denjenigen, die eine Umfrage erstellen wollen (oder müssen), kann ich nur empfehlen, die Fragen vorher von anderen Korrektur lesen zu lassen (vor allem auf suggestive Formulierungen sowie präzise und ausreichende Antwortmöglichkeiten), anschließend den Fragebogen einmal selbst vorab zu testen und am Ende des Fragebogens unbedingt einen Kotzkübel (siehe oben) einzubauen – und frühzeitig auf die Anregungen reagieren (wenn möglich).
Es gab auch zahlreiches positives Feedback, worüber ich mich sehr gefreut habe. Wir Deutsche sind ja Weltmeister im Kritisieren, Nörgeln und Meckern – von daher sind mir lobende Worte gleich doppelt wertvoll. Danke schön! :)
Andreas meint
So, krieg ich nun auch einen Dank, dass ich dies alles gelesen habe ;) Ich muss vor allem sagen: Die Orthographie der Antworten ist teils bedenklich ;)
Was mir gerade bei einigen deiner „Antworten“ einfällt: Wäre es vielleicht sinnvoller gewesen, erst die qualitativen Gespräche zu führen und aus diesen die potentiellen Antworten zu erstellen, die dann quantitativ überprüft werden können?
JUICEDaniel meint
;)
Was die Orthographie der Antworten anbelangt, drei Anmerkungen:
1. spielt die Rechtschreibung bei der Umfrage aus meiner Sicht keine große Rolle (der Inhalt zählt!),
2. nehme ich Rechtschreibfehler lieber in Kauf als gar kein Feedback zu haben,
3. war es auch eine recht umfangreiche Befragung, sodass am Ende bestimmt nicht jeder Lust hatte, seine Gedanken beim Kotzkübel in perfektem Deutsch zu verfassen.
Ich freue mich natürlich auch über ein gutes Deutsch, erwarte es aber wie gesagt bei einer Umfrage nicht. Da stehen andere Dinge im Vordergrund. (Beispiel „Wired“: Hier rühmt man sich, dass die erste deutsche Ausgabe keine Rechtschreibfehler hat. Hätten sie mal besser mehr Zeit in steilere Thesen und brisantere Themen investiert.)
Was deine Gedanken zu quantitativ vs. qualitativ anbelangt: Im Laufe der letzten Monate habe ich immer wieder Gespräche mit einzelnen Personen zu Ideen, Wünschen und Ansprüche an ein zeitgemäßes Magazin für junge Leser geführt, aus denen dann auch ein erstes, loses Konzept entstand. Und Teile davon habe ich auch in der Umfrage abgefragt, was sehr aufschlussreich war. Im Prinzip habe ich das also schon gemacht, wenn auch nicht im professionellen Rahmen.
Hinzu kommt, dass ich die letzten zehn Tage europaweit unterwegs war und dafür temporär leider keine Zeit hatte. Also war die Umfrage in der Zwischenzeit der perfekte Lückenfüller. Denn jetzt bin ich zurück und kann mich gleich an die Auswertung machen.
Feinheiten etc. werde ich dann sicher noch in Gruppendiskussionen und/oder Expertengesprächen abklopfen und vertiefen – das wäre ohnehin erforderlich gewesen. Denn oftmals stimmt die „breite Masse“ nur für das, was sie bereits kennt oder „weiß gar nicht, was sie wirklich will – bis sie es sieht/hat“ (sinngemäß in Steve Jobs Worten).