36. Printmagazine sind üblicherweise im Hochformat. Wie fänden Sie ein Printmagazin im Querformat?
Klare Antwort auf eine weniger klare Frage: 65 Prozent der Teilnehmer fänden ein Printmagazin im Querformat eher schlecht. Im Nachhinein hat mich aber ein Teilnehmer darauf hingewiesen, dass nicht klar ist, was mit „Querformat“ gemeint ist. Bedeutet es, das Magazin um 90° zu drehen und von unten nach oben zu blättern(!) oder bedeutet es, das Magazin um 90° zu drehen und wie gewohnt von links nach rechts zu blättern (wodurch das Magazin im Spiegel-Format beim Aufklappen extrem breit werden würde)?
Meine Idee war ersteres, vor exakt zwei Jahren habe ich darüber hier auf JUICED.de zum ersten Mal gebloggt. Nun steht das potenzielle Missverständnis im Raum, das ich nachträglich leider nicht auflösen kann.
Das ist aber vermutlich gar nicht so wichtig. Denn das deutliche Ergebnis der Teilnehmer lässt darauf schließen, dass die meisten sowohl als auch eher schlecht fänden.
Dann jedoch stellt sich die Frage, ob sie es schlecht fänden, weil sie es nicht kennen oder weil es aus ihrer Sicht eher unpraktisch wäre. Und da der Mensch nun mal ein Gewohnheitstier ist, stellt er sich manche neuen Dinge im Vorfeld eher negativ vor und ist am Ende aber ganz begeistert, wenn er sie schließlich in der Hand hält. Ob das in dem Fall auch so sein könnte? Eure Meinung dazu würde mich sehr interessieren!
Hierzu eine interessante Antwort von Steve Jobs:
Es war ein klassischer Steve-Jobs-Moment: Bei der Vorstellung des Tabletcomputers iPad im vergangenen Jahr wurde der Mitgründer und Vorstandsvorsitzende von Apple gefragt, welche Art von Marktforschung das Unternehmen vorher betrieben hatte. (…) Steve Jobs gab sich von der Frage brüskiert: Marktforschung sei etwas Überflüssiges, dozierte er. „Es ist nicht die Aufgabe der Verbraucher, zu wissen, was sie wollen.“ Die darin enthaltene Botschaft: Niemand hat einen Riecher wie ich, was bei den Leuten ankommt.
Hinweis: Gar nicht gut=1, Sehr gut=5. Das Prinzip wird in allen Fragen so beibehalten.
37. Wie wichtig ist Ihnen bei einem Nachrichtenmagazin der Farbdruck?
Keine Überraschung bei dieser Frage: Deutliche 71 Prozent finden den Farbdruck eher wichtig, lediglich 16 Prozent halten ihn für weniger wichtig.
38. Welche Papiersorte finden Sie am besten?
Zugegeben: Bei dieser Frage habe ich mich schwer getan. Ich bin nämlich kein Papierexperte und weiß auch nicht den korrekten Fachterminus der unterschiedlichen Sorten. Das dürfte den meisten Teilnehmern sehr ähnlich gehen.
Daher überrascht es nicht, dass die meisten für „Standardpapier“ und „gestrichenes Papier“ gestimmt haben. Also die beiden Papiersorten, die von den meisten Magazinen verwendet werden.
Ich selbst bin ein großer Fan von „Recyclingpapier“ (sofern das Papier von „11 Freunde“ so bezeichnet wird). Allerdings habe ich in einem Forenbeitrag gelesen, dass es gar nicht so „öko“ sei, wie man meinen könnte.
39. Wie wichtig finden Sie es, dass das Magazin klimaneutral gedruckt wurde?
Eine Frage, die das Umweltbewusstsein der Teilnehmer abfragt. Dementsprechend hoch fällt auch das Ergebnis „pro Umweltschutz“ der jungen Teilnehmer aus: 61 Prozent finden es eher wichtig, dass ein Magazin klimaneutral gedruckt wurde. Nur 19 Prozent finden es eher unwichtig.
Inwiefern das die Kaufentscheidung eines (bestehenden) Magazins beeinflusst, ist mit dieser Frage nicht beantwortet. Auch beantwortet die Frage nicht, ob die Leser bereit wären, für ein klimaneutral gedrucktes Printmagazin mehr Geld auszugeben.
Laura meint
Als bekennender Print-Fan und Viel-Leser war ich zunächst davon überzeugt dass die wenigsten Umfrageteilnehmer noch Zeitschriften lesen. Dass 88% lieber gedruckte Magazine lesen und die absolute Mehrheit davon überzeugt ist dass es Printmags immer geben wird überrascht mich daher total. In meinem Freundeskreis haben fast alle ein E-Book und kaufen gar keine Magazine. Umso erfreulicher dass die Printmedien doch noch Zukunft zu haben scheinen! Ich besitze selbst ein iPad, allerdings lese ich darauf nicht sondern kaufe Zeitschriften und Bücher im Geschäft.
Tracy meint
Ich hätte auch nicht gedacht das noch so viele Leute noch Zeitungen/Zeitschriften kaufen.
Wenn ich mir Medien für ein Hobby kaufe zähle ich sowieso auf Printmedien. Es ist einfach sehr viel besser zum Sammeln. Weiterhin ist es einfach bequem ein Buch zu lesen und den Duft der Seiten einzuatmen.
Print ist und wird auch immer aktuell bleiben. print24 z.B. wächst immer weiter genau wie der Absatz verschiedener Zeitschriften..
JUICEDaniel meint
@ Laura: Woher kommst du denn? Berlin? ;)
@ Tracy: Danke für die Schleichwerbung ;) Der Vollständigkeit halber: Weitere Druckanbieter findet ihr in meiner Mindmap.
Es gibt drei Add-ons und ein Update zu vermelden:
1. Digital Natives vs. Digital Immigrants: Hier habe ich die Antworten nach „Digital Natives“ und denjenigen, die sich nicht als solche sehen, gefiltert.
2. Wie müsste ein Printmagazin aussehen, das Sie gerne lesen würden? – Seit gestern ist das Ergebnis dieser wichtigen Frage online. (Frage 18)
3. NEON: Was gefällt euch an dieser Zeitschrift (nicht)? – Es hagelt jede Menge Kritik für die Zeitschrift Neon. Zurecht? (Frage 16)
4. Bei Frage 43 gibt es jetzt eine Tagcloud, um das Interesse an den zusätzlich genannten Themengebieten besser zu verdeutlichen. Die Favoriten: Psychologie, Philosophie, Mode, Reisen und Religion/Glaube.
PS: Die Auswertung von Frage 12 (Wie könnten Printmagazine Ihrer Meinung nach politische Themen ansprechender präsentieren) folgt in Kürze hier auf JUICED.de und wird dann ebenfalls direkt bei der Auswertung hier verlinkt werden. Alternativ findet ihr jederzeit eine Übersicht unter dem Menüpunkt „Diplomarbeit„.
Dick meint
Sehr schöne Übersicht mit guter Kommentierung!
Was du aber vielleicht ändern solltest sind die Kuchengrafiken. Mach die 2D. Der 3D-Effekt bringt keinen informativen mehrwert, sondern verzehrt das Ergebnis stattdessen drastisch. Was „hinten“ ist sieht viel kleiner aus als es sollte und was „vorne“ ist, viel größer.
JUICEDaniel meint
Danke! Was die Kuchengrafiken anbelangt: Das wird so als einzige grafische Anzeige/Ausgabe von Limesurvey angeboten, da habe ich ansonsten keine andere Wahl (zumindest nicht innerhalb Limesurveys).
Melanie meint
Hallo Daniel, ich schreibe gerade an einem ähnlichen Thema für meine Diplomarbeit, bzw. schreibe ich erst an der Disposition. Konkret geht’s bei mir um die Frage, ob Digital Natives in Österreich Tageszeitungen aufgrund der Haptik (noch) lesen. Nun brauche ich einen theoretischen Ansatz, den ich heranziehen kann, um den Lektoren zu zeigen, in welche Richtung es geht. Also z.B. einen Artikel über dasselbe Thema, nur dass dieser beispielsweise die Nutzung von Boulevardzeitungen aufgrund der Hapitik untersucht.
Da du dich ja sehr intensiv mit dem ganzen auseinandergesetzt hast, dacht ich mir, ich frag einfach mal nach. Wäre toll, wenn du mir irgendwie weiterhelfen könntest
Liebe Grüße aus Wien, Melanie
JUICEDaniel meint
Hi Melanie,
cooles Thema! Ich melde mich in Kürze bei dir per E-Mail, das ist einfacher.
Liebe Grüße aus Bonn,
Daniel