32. Sollte der Titel eines neuen Printmagazins für 20- bis 30-jährige Leser deutschsprachig oder englischsprachig sein?
Jetzt geht es ans Eingemachte: Eines der wichtigsten Punkte eines Magazins ist sein Name. Daher habe ich zunächst einmal gefragt, ob der Titel deutschsprachig oder englischsprachig sein. Die überwältigende Mehrheit war für „deutsch“, 81 Prozent bzw. 167 Stimmen. Deutlicher geht es kaum noch.
Ich muss gestehen, dass ich mit Gegenteiligem gerechnet habe. Wenn auch nicht so deutlich, so habe ich doch vermutet, dass die Mehrheit der jungen Leser einen englischsprachigen Namen für ein Printmagazin mit junger Zielgruppe bevorzugen würde. Doch weit gefehlt.
Interessanter Weise müssen sich die große Verlage dann fragen, ob ihr derzeitiger Trend, nahezu ausschließlich englische Namen zu vergeben, den Bedürfnissen seiner Leser entspricht: Allein für Februar bis Mai sind in Deutschland sieben neue Zeitschriften angekündigt worden. Ihre Namen: Objects, Faces, Closer, Wired, Couch, Season und Madame Living.
33. Wie könnte ein solches Magazin heißen?
Das war mit Sicherheit eine der schwierigsten Fragen in der Umfrage – daher auch von Anfang an optional. Die Hälfte der Teilnehmer hat dennoch mitgemacht. Ein Teilnehmer hat sich sogar beschwert, dass das meine Aufgabe sei und nicht die der Teilnehmer.
Erwartungsgemäß waren auch nicht allzu viele brauchbare Vorschläge dabei (was ich den Teilnehmern in keiner Weise übel nehme; meine bisherigen Vorschläge waren auch nicht besser!). Die Highlights Höhepunkte:
Time:de, Ready, Modern Life, Digitale Allgemeine, Acht, The Overview, Der Realist, PlusX, zeitgeist, Zoom, Global, Esprit, young europeans, Raum, youngstar
Unterhaltsame Höhepunkte waren für mich die Vorschläge “deine mudda“, „Waschmaschine“, „Welthass“ und „News of the World – wurde gerade frei, hat nur leider keinen besonders guten Ruf“.
Wer weitere Vorschläge hat, darf sie mir gerne mitteilen – per Kommentar, E-Mail, Twitter oder sonst wie.
34. Welchen der folgenden Namen finden Sie für ein solches Magazin am passendsten?
Wenn es eines dieser Namen sein müsste (zum Glück nicht!), wäre es wohl „Kontrast“. 82 Teilnehmer haben mich jedoch überdeutlich wissen lassen, dass alle der genannten Vorschläge scheiße schlecht sind. Herzlichen Dank! (Mehr Infos zum Hintergrund dieser Frage erfahrt ihr hier.)
35. Was assoziieren Sie mit dem Wort „JUICED“?
Da ich ja seit 2008 auf JUICED.de blogge, hat es mich interessiert, was die Menschen mit dem Wort „Juiced“ eigentlich verbinden. Die überwiegende Antwort: „Saft.“ (Obwohl es das eigentlich gar nicht heißt.)
Nun könnte man meinen, dass „JUICED“ damit als potenzieller Titelkandidat eindeutig rausfliegt. Doch weit gefehlt: Wer an „Apple“ denkt, denkt vor allem als Nicht-US-Amerikaner zunächst einmal an das Unternehmen „Apple“. „Juiced“ passt von der ursprünglichen Assoziation her im Prinzip wunderbar dazu, alles nur eine Frage der Gewohnheit. ;)
Laura meint
Als bekennender Print-Fan und Viel-Leser war ich zunächst davon überzeugt dass die wenigsten Umfrageteilnehmer noch Zeitschriften lesen. Dass 88% lieber gedruckte Magazine lesen und die absolute Mehrheit davon überzeugt ist dass es Printmags immer geben wird überrascht mich daher total. In meinem Freundeskreis haben fast alle ein E-Book und kaufen gar keine Magazine. Umso erfreulicher dass die Printmedien doch noch Zukunft zu haben scheinen! Ich besitze selbst ein iPad, allerdings lese ich darauf nicht sondern kaufe Zeitschriften und Bücher im Geschäft.
Tracy meint
Ich hätte auch nicht gedacht das noch so viele Leute noch Zeitungen/Zeitschriften kaufen.
Wenn ich mir Medien für ein Hobby kaufe zähle ich sowieso auf Printmedien. Es ist einfach sehr viel besser zum Sammeln. Weiterhin ist es einfach bequem ein Buch zu lesen und den Duft der Seiten einzuatmen.
Print ist und wird auch immer aktuell bleiben. print24 z.B. wächst immer weiter genau wie der Absatz verschiedener Zeitschriften..
JUICEDaniel meint
@ Laura: Woher kommst du denn? Berlin? ;)
@ Tracy: Danke für die Schleichwerbung ;) Der Vollständigkeit halber: Weitere Druckanbieter findet ihr in meiner Mindmap.
Es gibt drei Add-ons und ein Update zu vermelden:
1. Digital Natives vs. Digital Immigrants: Hier habe ich die Antworten nach „Digital Natives“ und denjenigen, die sich nicht als solche sehen, gefiltert.
2. Wie müsste ein Printmagazin aussehen, das Sie gerne lesen würden? – Seit gestern ist das Ergebnis dieser wichtigen Frage online. (Frage 18)
3. NEON: Was gefällt euch an dieser Zeitschrift (nicht)? – Es hagelt jede Menge Kritik für die Zeitschrift Neon. Zurecht? (Frage 16)
4. Bei Frage 43 gibt es jetzt eine Tagcloud, um das Interesse an den zusätzlich genannten Themengebieten besser zu verdeutlichen. Die Favoriten: Psychologie, Philosophie, Mode, Reisen und Religion/Glaube.
PS: Die Auswertung von Frage 12 (Wie könnten Printmagazine Ihrer Meinung nach politische Themen ansprechender präsentieren) folgt in Kürze hier auf JUICED.de und wird dann ebenfalls direkt bei der Auswertung hier verlinkt werden. Alternativ findet ihr jederzeit eine Übersicht unter dem Menüpunkt „Diplomarbeit„.
Dick meint
Sehr schöne Übersicht mit guter Kommentierung!
Was du aber vielleicht ändern solltest sind die Kuchengrafiken. Mach die 2D. Der 3D-Effekt bringt keinen informativen mehrwert, sondern verzehrt das Ergebnis stattdessen drastisch. Was „hinten“ ist sieht viel kleiner aus als es sollte und was „vorne“ ist, viel größer.
JUICEDaniel meint
Danke! Was die Kuchengrafiken anbelangt: Das wird so als einzige grafische Anzeige/Ausgabe von Limesurvey angeboten, da habe ich ansonsten keine andere Wahl (zumindest nicht innerhalb Limesurveys).
Melanie meint
Hallo Daniel, ich schreibe gerade an einem ähnlichen Thema für meine Diplomarbeit, bzw. schreibe ich erst an der Disposition. Konkret geht’s bei mir um die Frage, ob Digital Natives in Österreich Tageszeitungen aufgrund der Haptik (noch) lesen. Nun brauche ich einen theoretischen Ansatz, den ich heranziehen kann, um den Lektoren zu zeigen, in welche Richtung es geht. Also z.B. einen Artikel über dasselbe Thema, nur dass dieser beispielsweise die Nutzung von Boulevardzeitungen aufgrund der Hapitik untersucht.
Da du dich ja sehr intensiv mit dem ganzen auseinandergesetzt hast, dacht ich mir, ich frag einfach mal nach. Wäre toll, wenn du mir irgendwie weiterhelfen könntest
Liebe Grüße aus Wien, Melanie
JUICEDaniel meint
Hi Melanie,
cooles Thema! Ich melde mich in Kürze bei dir per E-Mail, das ist einfacher.
Liebe Grüße aus Bonn,
Daniel