Bedenklich ist, dass immer mehr Details aus Heikes Privatleben in die unendlichen Weiten des Webs geraten. Wer sie ausfindig machen möchte, muss sich nur als Fan anmelden und die anderen Community – Mitglieder über ihre Arbeitszeiten aushorchen. Christos Paloubis, Mitglied der Rechtsanwaltkammer in München, sieht dennoch in der Erstellung der Fanseite, keine Verletzung ihrer persönlichen Rechte – zumindest noch nicht. Denn mit der Zeit könne das Privatleben der Kassiererin zunehmend durch den Erfolg und die Anhängerzahlen gestört werden. „Sie hat ja nicht darum gebeten“, meint der Rechtsanwalt. Solange aber kein Bild von ihr ungefragt in die Öffentlichkeit gelange und sie auch nicht diffamiert, beleidigt oder in sonstiger Weise belästigt werde, sei Heike nicht in ihren Persönlichkeitsrechten eingeschränkt. Denn diese gewähren den Schutz der Privatsphäre und des Lebens im häuslichen Bereich. Auch die Intimsphäre sei laut Paloubis nicht beschädigt, da keine privaten Angaben wie ihre Adresse veröffentlicht wurden.
Seit sich soziale Netzwerke an stetig wachsenden Nutzerzahlen erfreuen, wird aber immer öfter die Grenze zur Wahrung der Persönlichkeitsrechte überschritten. Laut einer Studie des Medienpädagogischen Forschungsverbundes Südwest aus dem Jahr 2009, die das Verhalten Jugendlicher mit Informationen und Medien (JIM) untersucht, wurden bereits ein Viertel der befragten 12 bis 19- Jährigen im Internet beleidigt oder belästigt. Diese Form des „Cybermobbing“ findet hauptsächlich in Online-Chatforen oder sozialen Netzwerken statt.
Von derart schlimmen Folgen, die die Gruppenbildung bei Facebook und anderen sozialen Netzwerken bewirken kann, ist Heike verschont geblieben. Trotzdem zeigt das Beispiel der Kassiererin, dass es schwer ist die Kontrolle über rasend schnelle Verselbstständigungsprozesse im Internet zu behalten. Dem kann man entgegenwirken, indem man im Vorhinein Sinn und Zweck der geplanten Publikation bedenkt. Ist es als Spaß unter Freunden gedacht? Oder möchte man eine öffentliche Person einer breiten Masse vorstellen? Bevor es im Internet die Möglichkeit der vernetzten Kommunikation und dem Zusammenschluss von Communities gab, erhielten Künstler, Bands und Schauspieler Waschkörbe voller Fanpost. Heute drücken Fans ihre Bewunderung und Sympathie in Form von Fanseiten, Weblogs oder Kommentareinträgen aus.
Inzwischen wurde die Facebook- Seite gelöscht. Von den Betreibern der Seite? Von Facebook? Man wird es vermutlich nie herausfinden. Denn eins ist sicher: Der Gründer, Sascha L., hat damit nichts zu tun. Allerdings sei er froh, dass die Sache nun ein Ende habe. Denn je mehr Zulauf die Fanseite bekam, desto größer wurden seine Zweifel über die Richtigkeit und die Verantwortung, die er mit der Fanseite gegenüber der Kassiererin aufgebaut hat.
Die Kunden werden sich trotzdem weiter gern an der längsten Schlange im Rewe-Markt anstellen, denn es gilt, was schon Die Ärzte erkannten: „Sie ist immer nett zu mir, sie ist das Mädchen von Kasse vier.“
Ich bin Dauerkunde bei diesem Rewe-Markt und fimde Heike deshalb interessant, weil sie sich durch ihr Sprechen mit der Kundschaft stark aus dem dienend-stummen Frauenvolk an den SB-Kassen hervorhebt. Endlich eine die mehr sagt als „21,78“ und „einen schönen Tag“. Der Blog und ihre Bekanntheit schützen sie nun in gewisser Weise vor den Nachstellungen der Firma wegen der angeblichen Minderleistung an der Kasse. Insofern hat Sascha was Gutes getan.
Hey Hami, hast du Heike also schon selbst persönlich erlebt? Ich sollte eigentlich auch das nächste Mal wenn ich in Darmstadt bin beim REWE vorbeischauen. Wer weiß… ;)
Was für einen Blog meinst du denn? Ihre Facebook-Fanseite? Die gibt’s ja nicht mehr…
Also wenn ich zu Rewe gehe, und sehe, dass Heike an der Kasse sitzt, dann stelle ich mich wenn möglich woanders an !! Es ist teilweise echt anstrengend, ihr beim Kassieren zuzuschauen und vor allem zuzuhören; sie kommentiert nicht nur die Einkäufe, sondern redet auch mal gerne mit sich selbst oder beschwert sich beim Kunden über die Unzuverläsigkeit der öffentlichen Verkehrsmittel usw. Dadurch hat sie zwar auch bei mir Kultstatus (weil sows erlebt man echt selten ^^; wer Heike einmal live gesehen hat, weiß was ich meine ), aber ein Fan bin ich garantiert nicht… Sorry Heike :(
Hi Kathi, ich finde auch, dass Heike teilweise zu viel von ihrem Privatleben ausplaudert. Aber das ist eben ihre Art. Man muss ja auch kein Fan von ihr sein. Dennoch finde ich es immer ganz schön, mehr als nur den üblichen Smalltalk an der Kasse zu halten. (Außer man hat es eilig) Aber die meisten gehen doch mit einem Lächeln aus dem Laden…
Ich mag die Heike auch, vor Allem, weil sie alle Leute duzt.
Kennt wer das Lied «Roter Minirock» von den Ä’rzten? Da gehts auch um „Das Mä’dchen von Kasse vier xD
:D zu geil.
Heike ist Kult..auch wenn ich mich meistens nicht bei ihr anstelle wenn ichs eilig hab ^^
Aber sie macht den REWE berühmt..Kein Wunder, dass da Abends immer so viel los ist! :D
omg, die ging mir immer auf den Zeiger, wenn ich da mal schnell was nach Feierabend holen wollte. Ich geh in einen Supermarkt, um zeitoptimiert einzukaufen, nicht um Smalltalk zu machen. Gottseidank liegt der Rewe auf der Eschollbrücker mittlerweile besser auf meinem Heimweg nach Rodgau.
Es gab mal eine Dame, die hatte ein super „Heike“-Kostüm für Fastnacht. Das Bild war göttlich. Wenn jemand diese Dame oder die Fanseite kennt, bitte melden :)
Liebe Leser,
was mich mal brennend interessieren würde: Wem verdanken wir denn den heutigen Besucheransturm auf diesen Artikel? Irgendjemand hat ihn wohl auf Facebook weiterverbreitet, wofür wir uns ausdrücklich bedanken möchten. (Wo seid ihr denn auf diesen Artikel aufmerksam geworden?)
Euer Daniel und das JUICED-Team
Ich vermute, weil der Artikel jetzt in der Viko (benachbarte Schule) bekannt geworden ist. Da dort ca. 2/3 von ca 1000 Schülern Regelmäßig den REWE besuchen ist Heike bei uns schon Kult geworden. Wenn man aber in der Viertelstunde Pause zu REWE geht, ist die Zeit leider kapp. Also keine Zeit sich mit Heike zu unterhalten
Jop, Facebook :D
Aber nicht von ner speziellen Seiten sondern sofern ich das richtig erfasst habe, von einer Privatperson. Wenn Leute dann den Link liken sehen es ja automatisch mehr Leute und mehr besuchen die Seite. Und da Heike in meinem Kreis relativ bekannt ist haben bestimmt auch viele Leute draufgeklickt :D
Aber der Artikel ist von 2011, also schon ne Weile her. Und er wurde auch schon vorher mehrmals auf Facebook geteilt, was für einige Klicks gesorgt hat. Nur heute ist das deutlich(!) mehr als je zuvor. Von daher muss das schon irgendne bekannte Privatperson gewesen sein, von der aus sich das so krass verbreitet hat. Wie gesagt: Uns freut’s ja – aber neugierig sind wir da schon, wer diesen frischen Besucheransturm heute verursacht hat.
Ein Klassenschlager! Die Dame hat schon in StudiVZ Zeiten für mehr als 1000 Fans gesorgt, abgesehen von ihrem undigitalen Ruhm an den umgebenden Schulen :)
…auf Facebooken durch Schüler der anliegenden Schule.
Heike ist die Beste!
Ich denke heute noch an Heike :) Die Alde hat uns echt Spaß bereitet, auch wenn wir die Kasse nicht besucht haben, wenn’s schnell gehen musste.