26. Wie wichtig ist Ihnen Unterhaltung in einem Printmagazin?
Die größte Schwäche dieser Frage ist, dass „Unterhaltung“ nicht definiert wurde. Doch auch wenn es daher nicht klar ist, was die Teilnehmer unter „Unterhaltung“ verstehen, ist die Antwort eindeutig: Exakt die Hälfte finden „Unterhaltung“ eher wichtig, nur ein Fünftel der Teilnehmer eher unwichtig.
Sprich: Unterhaltung – in welcher Form auch immer – sollte auf jeden Fall in einem Magazin vorkommen. Und dabei sind vermutlich weniger die Boulevard-Themen oder BILD-Niveau gemeint, sondern vielmehr, dass das Lesen einer Zeitschrift insgesamt Spaß macht, die Artikel gut geschrieben und die Themenauswahl bunt gemischt sind. Katastrophen, Krisen und Kriege schön und gut; aber so ganz ohne Unterhaltung geht es eben nicht.
Hinweis: Gar nicht wichtig=1, Sehr wichtig=5. Das Prinzip wird in allen Fragen so beibehalten.
27. Ein Mix aus Debatten zu aktuellen Themen, Unterhaltungselementen, Service-Artikeln und zeitlosen Reportagen: Wie interessant klingt das für Sie?
In dieser Frage stelle ich in sehr komprimierter Form das Grundgerüst meines bisherigen Konzepts vor. Ähnlich wie bei Frage 17 hoffte ich hier auf eine große Zustimmung.
Umso größer ist nun meine Freude, dass dieses Grundgerüst für eine beeindruckende Mehrheit der Teilnehmer tatsächlich interessant klingt: 70 Prozent stimmten für eher interessant (4-5) und nur 12 Prozent fanden das Konzept eher uninteressant (1-2). Eindeutiger hätte ich mir das Ergebnis wohl nicht wünschen können.
28. Wie häufig wären Sie bereit, solch ein Magazin zu kaufen?
Auch hier ist das Ergebnis ziemlich eindeutig: Einmal pro Monat fänden 91 Teilnehmer (44 Prozent) für das oben genannte Konzept am besten.
29. Angenommen, das Magazin würde 14-tägig erscheinen. Wie viele Seiten sollte es Ihrer Meinung nach haben?
Insgesamt 72 Prozent stimmten für maximal 120 Seiten. Einige derer, die für „bis zu 80“ gestimmt haben, sagten am Ende der Umfrage, dass sie nur dafür gestimmt haben, weil sie ohnehin gegen eine 14-tägige Veröffentlichung waren. Zugegeben: Das habe ich in der Frage nicht berücksichtigt, weshalb das Ergebnis nicht allzu aussagekräftig ist.
Dennoch sieht man die Tendenz, dass die meisten Leser eher weniger Seiten bevorzugen. Vermutlich, weil die Fülle an Informationen sonst nicht zu schaffen ist. Weniger ist manchmal eben mehr.
30. Wie viel wären Sie bereit, für solch eine Ausgabe zu bezahlen?
Bei dieser Frage haben wir das gleiche Problem: Die Frage bezieht sich auf eine 14-tägige Erscheinungsweise, die von der Mehrheit abgelehnt wird. Dementsprechend hoch fällt auch der Anteil derer aus, die für „bis zu 2,99 Euro“ stimmten.
Nichtsdestotrotz kann man ähnlich wie bei der Frage nach dem Seitenumfang erkennen, dass die große Mehrheit der Leser nicht bereit wäre, mehr als vier Euro für eine Ausgabe zu bezahlen. Insgesamt 71 Prozent stimmten für maximal 3,99 Euro.
31. Welche Formatgröße würden Sie bevorzugen?
Das Ergebnis überrascht mich in seiner Deutlichkeit: 76 Prozent bevorzugen das traditionelle Nachrichtenmagazin-Formats eines Spiegels. Aber vermutlich hat sich das Format nicht ohne Grund etabliert.
Laura meint
Als bekennender Print-Fan und Viel-Leser war ich zunächst davon überzeugt dass die wenigsten Umfrageteilnehmer noch Zeitschriften lesen. Dass 88% lieber gedruckte Magazine lesen und die absolute Mehrheit davon überzeugt ist dass es Printmags immer geben wird überrascht mich daher total. In meinem Freundeskreis haben fast alle ein E-Book und kaufen gar keine Magazine. Umso erfreulicher dass die Printmedien doch noch Zukunft zu haben scheinen! Ich besitze selbst ein iPad, allerdings lese ich darauf nicht sondern kaufe Zeitschriften und Bücher im Geschäft.
Tracy meint
Ich hätte auch nicht gedacht das noch so viele Leute noch Zeitungen/Zeitschriften kaufen.
Wenn ich mir Medien für ein Hobby kaufe zähle ich sowieso auf Printmedien. Es ist einfach sehr viel besser zum Sammeln. Weiterhin ist es einfach bequem ein Buch zu lesen und den Duft der Seiten einzuatmen.
Print ist und wird auch immer aktuell bleiben. print24 z.B. wächst immer weiter genau wie der Absatz verschiedener Zeitschriften..
JUICEDaniel meint
@ Laura: Woher kommst du denn? Berlin? ;)
@ Tracy: Danke für die Schleichwerbung ;) Der Vollständigkeit halber: Weitere Druckanbieter findet ihr in meiner Mindmap.
Es gibt drei Add-ons und ein Update zu vermelden:
1. Digital Natives vs. Digital Immigrants: Hier habe ich die Antworten nach „Digital Natives“ und denjenigen, die sich nicht als solche sehen, gefiltert.
2. Wie müsste ein Printmagazin aussehen, das Sie gerne lesen würden? – Seit gestern ist das Ergebnis dieser wichtigen Frage online. (Frage 18)
3. NEON: Was gefällt euch an dieser Zeitschrift (nicht)? – Es hagelt jede Menge Kritik für die Zeitschrift Neon. Zurecht? (Frage 16)
4. Bei Frage 43 gibt es jetzt eine Tagcloud, um das Interesse an den zusätzlich genannten Themengebieten besser zu verdeutlichen. Die Favoriten: Psychologie, Philosophie, Mode, Reisen und Religion/Glaube.
PS: Die Auswertung von Frage 12 (Wie könnten Printmagazine Ihrer Meinung nach politische Themen ansprechender präsentieren) folgt in Kürze hier auf JUICED.de und wird dann ebenfalls direkt bei der Auswertung hier verlinkt werden. Alternativ findet ihr jederzeit eine Übersicht unter dem Menüpunkt „Diplomarbeit„.
Dick meint
Sehr schöne Übersicht mit guter Kommentierung!
Was du aber vielleicht ändern solltest sind die Kuchengrafiken. Mach die 2D. Der 3D-Effekt bringt keinen informativen mehrwert, sondern verzehrt das Ergebnis stattdessen drastisch. Was „hinten“ ist sieht viel kleiner aus als es sollte und was „vorne“ ist, viel größer.
JUICEDaniel meint
Danke! Was die Kuchengrafiken anbelangt: Das wird so als einzige grafische Anzeige/Ausgabe von Limesurvey angeboten, da habe ich ansonsten keine andere Wahl (zumindest nicht innerhalb Limesurveys).
Melanie meint
Hallo Daniel, ich schreibe gerade an einem ähnlichen Thema für meine Diplomarbeit, bzw. schreibe ich erst an der Disposition. Konkret geht’s bei mir um die Frage, ob Digital Natives in Österreich Tageszeitungen aufgrund der Haptik (noch) lesen. Nun brauche ich einen theoretischen Ansatz, den ich heranziehen kann, um den Lektoren zu zeigen, in welche Richtung es geht. Also z.B. einen Artikel über dasselbe Thema, nur dass dieser beispielsweise die Nutzung von Boulevardzeitungen aufgrund der Hapitik untersucht.
Da du dich ja sehr intensiv mit dem ganzen auseinandergesetzt hast, dacht ich mir, ich frag einfach mal nach. Wäre toll, wenn du mir irgendwie weiterhelfen könntest
Liebe Grüße aus Wien, Melanie
JUICEDaniel meint
Hi Melanie,
cooles Thema! Ich melde mich in Kürze bei dir per E-Mail, das ist einfacher.
Liebe Grüße aus Bonn,
Daniel