„Wo leben die schönsten Menschen?“ In China ist die Antwort auf diese Frage eindeutig: Korea! Doch was die Wenigsten wissen: Südkorea ist das Land mit den meisten Schönheitsoperationen weltweit.
Schönheit ist nicht alles. Aber fast. Menschen mit attraktivem Aussehen werden mit positiven Merkmalen in Verbindung gebracht: höhere Intelligenz, gute Gesundheit und gesellschaftliche Anerkennung. Schöne Menschen werden im Beruf eher befördert, sie werden besser bezahlt und schöne Kinder bekommen mehr Aufmerksamkeit von den Lehrern. Schöne Menschen sind allseits beliebt: Selbst Produkte wie Autos oder Smartphones werden mit schönen Models auf Messen präsentiert. In italienischen Unterhaltungssendungen ist es gang und gäbe, dass knapp bekleidete Frauen im Hintergrund die Sendung dekorieren – natürlich sehen sie alle schön aus.
Make-up ist nicht genug
Wir wollen alle schön sein. Wir kaufen Kosmetika, gehen zum Friseur, lassen uns Maniküre und Pediküre machen. Über 12 Milliarden Euro wurden allein in Deutschland für Schönheitspflegemittel im vergangenen Jahr ausgegeben. Davon können mehrere Branchen gut leben und sind krisensicher, denn selbst in der tiefsten Rezession ist das Aussehen für die Menschen wichtig. Gespart wird erst einmal woanders.
Leider sind diese Mittel und Methoden für viele Menschen heutzutage nicht genug. Die Möglichkeit der Kosmetika ist begrenzt. Genetische Vorgaben können bedingt kaschiert werden: Gegen eine zu große Nase hilft keine Creme, gegen Haarausfall im Alter helfen weder viel Kaffee im Magen noch viel Koffeinpräparate auf der Kopfhaut – auch wenn die Werbeindustrie so etwas gewinnbringend verkauft.
Drastische Maßnahmen
Deshalb muss zu drastischeren Mitteln gegriffen werden. Zu den harmlosen Maßnahmen zählen das Ausrichten der Zähne beim Zahnorthopäden, die Zähne beim Zahnarzt bleichen zu lassen oder Hautpigmentstörungen beim Hautarzt weglasern zu lassen. Permanent Make-ups für berufstätige Frauen und Botox-Behandlung gegen Falten können in Deutschland von Menschen ohne ärztliche Ausbildung durchgeführt werden. Operative Eingriffe wie Fettabsaugen, Lifting, Transplantationen von Silikonimplantaten und Entfernung von Knochenmaterial – also schon sehr schwere Eingriffe – werden immer öfter durchgeführt.
Werbemaschine K-Pop und K-Drama
Die Nachfrage nach Möglichkeiten, um das Aussehen zu verbessern, ist überall groß. Aber ein Land hat sich in dieser Sache besonders hervorgetan: Südkorea. Angefeuert durch die erfolgreichen K-Pop-Stars und K-Dramen in Asien, reisen immer mehr Touristen nach Südkorea, um sich mit Kosmetika einzudecken. Insbesondere die chinesischen Frauen, die für lange Zeit nur biedere Eigenproduktionen im Fernsehen zu sehen bekamen, erlitten so etwas wie ein Aha-Erlebnis, als die ersten K-Dramen und K-Popkünstler im Fernsehen gezeigt wurden. Die Serien aus Südkorea wurden in China so erfolgreich, dass die chinesischen Medienpolitiker einschritten: Es durften nicht mehr so viele ausländische Filme und Serien in Fernsehen gezeigt werden. Die Ausstrahlung der K-Dramen verlagerte sich ins Internet und die Nachfrage nach Unterhaltungssendungen aus dem Nachbarland stieg rasant an. Einige Top-Schauspieler aus Südkorea arbeiten bereits in chinesischen Produktionen und chinesische Pop-Gruppen entstehen mit Hilfe der südkoreanischen Medienriesen.
Warum sind die Kulturgüter aus Südkorea in vielen asiatischen Staaten so erfolgreich? Ein wesentlicher Punkt des Erfolgs ist das Aussehen der Schauspieler und der K-Pop-Künstler. Sie sehen nicht nur schön aus, sondern sind perfekt gestylt und geschminkt. In den schnell aufstrebenden asiatischen Ländern wollen viele Menschen schnellen Erfolg. Manche träumen nur davon – andere reisen nach Seoul und kaufen sich die Kosmetika, die die Lieblingsschauspielerinnen genutzt haben sollen. Nach dem Erfolg des Dramas „My Love from the Star“ schoss die Nachfrage nach den von der Hauptdarstellerin verwendeten Kosmetika nach oben. Der Aktienkurs des größten südkoreanischen Kosmetikherstellers Amorepacific, mit bekannten Marken wie ETUDE, Laneige oder HERA, verdoppelte sich innerhalb von wenigen Monaten.
Wundercreme BB-Creme
Insbesondere die BB-Creme wurden rege nachgefragt. BB steht für blemish balm, zu Deutsch: Makelbalsam. Sie wurde ursprünglich in Deutschland von der Dermatologin Dr. Christine Schrammek in den 1960ern entwickelt, um Operationsnarben zu verdecken und vor Infektionen zu schützen. Das Produkt gelang nach Ostasien, wurde dort weiterentwickelt und Mitte der 1980er Jahre für Endkonsumenten in Japan und Südkorea eingeführt. Die BB-Cremes wurden dort so erfolgreich, weil sie viele Funktionen in einer einzigen Formel vereinen. So wurde der Zeitaufwand vor dem Spiegel fürs Herrichten deutlich reduziert. Die Creme dient als Foundation, Feuchtigkeitscreme, UV-Schutz und viele Formeln enthalten zusätzlich hautaufhellende Substanzen. Die sogenannten Whitening-Produkte sind in ostasiatischen Ländern sehr gefragt, da helle Haut in diesen Ländern ein Schönheitsideal ist. In Japan lassen die Geishas ihre Gesichter weiß schminken. In China flanieren die Frauen häufig mit Sonnenschirmen, um ihre Haut vor der Sonne zu schützen, und die südkoreanischen Frauen tragen lange Kleidungen am Strand – selbst im Wasser.
Um am Erfolg des BB-Creme-Absatzes teilzuhaben, haben die Hersteller im Westen vor zwei Jahren mit der Einführung ihrerseits nachgezogen. Es gibt inzwischen „Color Control“-Cremes, sogenannte CC-Cremes, die eine Weiterentwicklung der BB-Creme suggerieren sollen. Diese Produkte sollen die rötliche Haut und Farbnuancen im Gesicht ausgleichen und die Gesichtsfarbe insgesamt verbessern.
Längst nicht mehr nur Frauensache
Die Kosmetikläden in Südkorea werden allerdings nicht nur von Damen besucht. Nun könnte man meinen, dass die Herren die Damen nur unfreiwillig begleiten würden. Das ist aber sehr häufig nicht der Fall. Der größte Umsatz an Herrenkosmetika wird in Südkorea gemacht. Damit sind nicht nur die typischen Dinge wie Aftershave, Rasiercreme, Haargel und Hautcreme gemeint. Nein, BB-Creme werden in Südkorea auch von Männern benutzt. Es gibt sogar eine BB-Creme extra für Männer! Aus westlicher Sicht mag das etwas unmännlich wirken, wenn ein Mann sich dekorative Kosmetika auf sein Gesicht aufträgt. Aber die Ostasiaten sehen die Sache sehr pragmatisch: Angefeuert durch die hochgestylten K-Pop- und K-Drama-Sternchen, dürfen sie nicht zu Nebenerscheinung werden, wenn sie ihre Angebetete begleiten dürfen. Warum also nicht der Damenwelt nacheifern?
Polonaise der Kliniken
Spaziert man durch die Straßen in Apgujeong-Dong im Gangnam-Distrikt von Seoul, sieht man nicht nur die vielen Kosmetikläden in Reih‘ und Glied, sondern man steht auch direkt im Zentrum der K-Pop-Industrie. Hier sind die meisten Hauptquartiere der K-Pop-Labels beheimatet. International bekannt wurde das Viertel der Reichen und Schönen durch Psys Hit-Single „Gangnam Style“.
Nicht weit weg davon liegen – und jetzt bitte nicht erschrecken – über 500 Kliniken für plastische Chirurgie. Die Nähe der Kliniken zu der K-Popindustrie ist kein Zufall. Es ist kein Geheimnis, dass die K-Pop-Idole ihr Aussehen operativ nachbessern lassen. Man kann durch die Vergleiche der historischen Aufnahmen der Stars erkennen, dass etwas gemacht worden ist. Das Aussehen der Stars in Südkorea hat einen so starken Einfluss, dass die Patienten beim Schönheitschirurgen nicht sagen, dass sie eine größere Nase oder größere Augen möchten, sondern die Nase von jenem bestimmten K-Pop-Star möchten. Verblüffend ist auch die Ähnlichkeit der Hochglanzfotos der K-Pop-Stars mit den Bildern in den Katalogen der Kliniken.
Druck von der Pop-Industrie
Angesprochen auf eine mögliche Klausel für Schönheitsoperationen im Vertrag mit YG Entertainment, meinte das erfolgreiche K-Pop-Duo Akdong Musician in einem Interview, dass diese Klausel ursprünglich nicht in dem Vertrag gewesen wäre. Sie hätten das aber gewollt, weil Lee Chan-hyuk (Liedschreiber und Bruder der Geschwister) seine Zähne gerne ausgerichtet haben wollte.
Anders ging die Sache für die australische Gewinnerin von X-Factor Dami Im aus. Die ursprünglich aus Südkorea stammende Sängerin wollte ihre Karriere in Südkorea fortsetzen. Als sie jedoch hörte, sie müsse einige Schönheitsoperationen vornehmen lassen, weil sie es mit ihrem Aussehen in Südkorea nicht leicht haben würde, revidierte sie ihr Vorhaben.
Dass das Aussehen auch in der westlichen Pop-Industrie sehr wohl eine wichtige Rolle spielt, zeigt der Skandal um Milli Vanilli. Im Jahr 1990 flog auf, dass das erfolgreiche Duo mit dem guten Aussehen und der ausgefeilten Tanzperfomance sich die Stimmen von weniger charismatischen Sängern geliehen hatte. Anschließend versuchten die echten Sänger ihr Glück als „The Real Milli Vanilli“. Der Erfolg blieb allerdings aus.
Die Kunst des Kaschierens
Die beiden kanadischen Auswanderer Martina und Simon Stawski berichten in ihrem YouTube-Kanal „Eat your Kimchi“, dass die Südkoreaner den Begriff „Plastische Chirurgie“ gar nicht verwenden, weil das Wort „Plastik“ so negativ klingt. Stattdessen wird übersetzt der Begriff „Umformungschirurgie“ verwendet. Am häufigsten schaffen die Chirurgen künstliche Doppellidfalten, formen den Kiefer und verlängern Nasen – jedoch nicht ganz bis zur europäischen Länge.
Damit bei der Kieferoperation keine sichtbaren Narben entstehen wird ein Teil des Kieferknochens von der Mundhöhle aus mit einer Minikreissäge abgesägt und herausoperiert. Als Ausstellungsstück stapelte gar eine Klinik die herausgesägten Kieferknochen in großen Glastürmen auf. Man könnte vielleicht meinen, dass es sich dabei um ein Kunstwerk von Joseph Beuys handeln könnte – wahrscheinlicher ist aber, dass die Klinik ihre Kompetenz offenkundig machen wollte. Wie dem auch sei: Das Bekanntwerden des Ausstellungsstücks im Internet hat schließlich die Ordnungsbehörde auf den Plan gerufen.
Hightech für die Schönheit
Die Preise der Dienstleistungen in den zahlreichen Kliniken sind im Vergleich zu den USA oder Deutschland deutlich niedriger. Man könnte vermuten, dass deswegen die Qualität leiden muss. Aber das ist keineswegs der Fall. Viele Kliniken sind mit den modernsten Instrumenten und Messgeräten, auch aus Deutschland und den USA, ausgestattet und die Ärzte sind hochqualifiziert. In manchen Gebieten, zum Beispiel bei Roboter-geführten minimalinvasiven Operationen, gehört Südkorea zu den führenden Ländern.
Inzwischen vermarkten auch Kliniken aus anderen Bereichen ihre Dienstleistungen gezielt für ausländische Patienten. Immer häufiger lassen Menschen aus dem Ausland medizinische Untersuchungen und Operationen in Südkorea durchführen. Der medizinische Tourismus boomt in dem ostasiatischen Land.
Südkorea ist bekannt als ein sehr technik-affines Land, weswegen viele Firmen ihre Produkte erst dort testen, bevor sie sie in größeren Märkten platzieren. Eine südkoreanische Firma brachte kürzlich ein Gerät auf den Markt, das aussieht wie ein Helm aus Star Wars-Filmen. In dem Helm sind zahlreiche IR-Laserdioden eingebaut, deren Strahlungen das Haarwachstum anregen sollen.
Der Kunde ist König
Service wird in Südkorea generell sehr groß geschrieben. Zum guten Standard gehört es, dass die ausländischen Patienten vom Flughafen direkt abgeholt werden. Die Kliniken haben häufig einen Dolmetscher, der die Landessprache des Patienten spricht. So muss der Patient weder Koreanisch noch Englisch können. Damit die Patienten sich nach der Operation nicht aufwändig vor anderen Leuten verstecken müssen, sind die Kliniken entweder an ein Hotel angeschlossen oder sie bieten diskrete Möglichkeiten, die Betroffenen zum nächsten Hotel zu bringen. Es gibt sogar Rabatte, wenn die Buchung gleich für mehrere Personen durchgeführt wird. So kommen häufig Patientinnen gemeinsam mit ihren Töchtern oder Freundinnen zu der Schönheitsoperation. Ein Beispiel an Dienstleistungen, die für gut betuchte Kunden angeboten werden, ist in der Liste „Touchup Extended Plan“ aufgeführt – inklusive 5-Sterne-Hotelübernachtung und eine Tour auf der Insel Jeju. Wer allerdings nicht so viel Zeit und Geld hat, die Dienstleistungen in Anspruch zu nehmen, kann für nahezu jedes Budget ein passendes Angebot finden.
Wettbewerbsorientierte Gesellschaft
Jede Operation ist mit Schmerzen und Unannehmlichkeiten verbunden – manchmal gar mit Komplikationen. Und auch wenn die Schönheitsoperationen in Südkorea günstiger sind als in westlichen Ländern – billig sind sie keineswegs. Daher bekommen Südkoreaner derartige Operationen zum Geburtstag oder etwa zu einer bestandenen Eignungsprüfung für die Hochschule geschenkt. Der Grund, warum sich Frauen trotz der Risiken unters Messer legen, ist die extrem wettbewerbsorientierte Gesellschaft in Südkorea. In Südkorea dreht sich alles um den sozialen Aufstieg. Sie pauken für die Schule, arbeiten für die Firmen bis spät abends und wenn nötig betrinken sie sich mit dem Chef. Und in der nach wie vor männerdominierten Gesellschaft versuchen Frauen, sich einen reichen und einflussreichen Mann unter den Nagel zu reißen.
Mittlerweile hat diese Epidemie auch China erfasst. Viele Chinesen glauben, beeinflusst durch die Medienstars aus dem Nachbarland, dass alle Koreaner so schön sind. Schon längst stürmen die Chinesinnen die Kosmetikläden in Seoul, weswegen die Läden mit chinesischen Werbeplakaten werben und die Läden Verkäuferinnen mit Chinesisch-Kenntnissen eingestellt haben.
Bizzare Züge
Der Schönheitswahn in Südkorea geht inzwischen so weit, dass Zeitungen über die auffällige Ähnlichkeit aller Kandidatinnen bei der Miss Korea-Wahl lästerten. Man sagt, dass für Menschen im Westen die Ostasiaten alle gleich aussehen, wofür es sogar eine wissenschaftliche Erklärung gibt. Aber inzwischen hätten die Kandidatinnen der Miss Korea-Wahl selbst für Koreaner das gleiche Aussehen. Vielleicht sollte man mal über ein Verbot von Schönheitsoperationen für solche Wettbewerbe nachdenken –im Sport ist Doping schließlich auch nicht erlaubt.
Ein weiteres Problem ist, dass manche Patienten es mit der Schönheitsoperation übertreiben. Es gibt Fälle, bei denen die Kieferknochen so stark abgetragen wurden, dass die Patienten beim Essen, ja sogar beim Lachen, aufpassen müssen. Ein anderes Beispiel sind diese Jokerlippen, die dem comichaften Aussehen des Batmanrivalen Joker sehr ähnlich sind. So etwas kann freilich auch zu weiteren Problemen führen, wenn das Ergebnis der Schönheitsoperation einen negativen Ausgang nimmt. Dann ist eine weitere Schönheitsoperation vorprogrammiert.
Der Schönheitswahn ist voll und ganz in der südkoreanischen Gesellschaft angekommen und daher auch ein hervorragendes Thema, um von den Komikern parodiert zu werden – wie in diesem YouTube-Video:
Seit Jahren kursiert auch ein amüsanter Hoax durch die Internetwelt. Mehrere Medien wie Bild.de berichteten von einem chinesischen Mann, der seine Frau wegen ihrer gemeinsamen hässlichen Kinder verklagt haben soll. Die Frau soll dem Mann verschwiegen haben, sich vor ihrem Kennenlernen diversen Operationen unterzogen zu haben, um zu ihr Aussehen zu korrigieren, was der Nachwuchs schließlich ans Licht brachte.
Notwendigkeit und Eitelkeit
Die plastische Chirurgie ist für manche Menschen sehr wichtig und notwendig. Es gibt Menschen mit entstelltem Gesicht und es gibt Menschen, die wegen ihres Aussehens physisch und psychisch leiden. Für diese Menschen ist die plastische Chirurgie ein Segen. Allerdings gibt es zum einen gierige Ärzte ohne Verantwortungsbewusstsein, die die Branche diskreditieren. Zum anderen gibt es viele Menschen mit überheblicher Eitelkeit. Nicht nur das: Es gibt Menschen, die unter Body Integrity Identity Disorder (BIID, zu Deutsch: körperliche Unversehrtheitsidentitätsstörung) leiden. Ein typisches Merkmal dieser Krankheit ist der zwanghafte Amputationswunsch.
In der katholischen Tradition zählt die Eitelkeit zu einer der sieben Todsünden. In der konfuzianischen Lehre sollte Eitelkeit ebenfalls gemieden werden, wie das bekannte Zitat von Konfuzius zeigt: „Lernen ohne zu denken, ist eitel; denken ohne zu lernen, ist gefährlich.“ Im Buddhismus gehört die Eitelkeit ausgeschaltet. In dieser Glaubensfrage sind die Südkoreaner anscheinend sehr pragmatisch: Auch wenn knapp die Hälfte irgendeiner Konfession angehört, ist alles eitler Sonnenschein, wenn es um materielle und individuelle Vorteile geht.
Niemand ist gefeit vor der Versuchung, das eigene Äußere zu korrigieren. Die Mittel der Wahl sind vielfältig und der Grad der Eitelkeit fließend. Johann Wolfgang von Goethe sagte: „Schönheit ist überall ein gar willkommener Gast.“ Mahatma Gandhi sagte: „Schön ist, wer schön handelt“. Wahrscheinlich haben beide Recht.
- Thomas Paul Szymula von Richter, Vier Brüste für ein Halleluja, Schwarzkopf & Schwarzkopf 2014
- Claudia Richter, Beate Wimmer-Puchinger, Sylvia Unterdorfer, Michaela Langer, Wahnsinning schön: Schönheitssucht, Jugendwahn &Körperkult, Goldegg 2012
Sarah Ann meint
Hier ein schöner kleiner Infofilm zu dem Thema https://vimeo.com/90114567
Helena meint
Ich wusste nicht, dass Kosmetika in Korea begrenzt ist. Aber jetzt verstehe ich, warum permanentes Make-Up da so beliebt ist. Die Behandlungen der Zähnen beim Zahnorthopäden trifft man da auch am häufigsten. Danke für den interessanten Beitrag!