Exclusive: The story of the (almost) forgotten European behind Twitter — and his new startup
Das schrieb TechCrunch gestern stolz und erzählt die Geschichte des Deutschen Florian Weber, der Twitter mitbegründete.
Doch die Geschichte des ersten Programmierers bei Twitter ist keineswegs exklusiv wie von TechCrunch in der Übersicht großspurig angepriesen. So schreibt im ersten Kommentar ein User mit dem Namen „Jason Bourne“:
Haha, how is exclusive is it to publish 2 week old story?
http://www.spiegel.de/netzwelt/web/0,1518,757645,00.html
Und siehe da: Die Geschichte gleicht der englischen nicht nur fototechnisch weitestgehend (das erste Foto ist ein vergrößertes Twitteravatar von Florian Webers altem Twitteraccount), sondern auch inhaltlich ist es nahezu eine Kopie des deutschen Originals – natürlich ohne die Quelle zu nennen. (Ich frage mich, ob der TechCrunch-Autor überhaupt mit Florian Weber gesprochen hat…)
Das nenne ich dann ganz klassisch: #fail @TechCrunch.
Was den Kommentator auf TechCrunch anbelangt, kannte er demnach den deutschen Artikel bereits, was – in Kombination mit seinem Englisch – darauf schließen lässt, dass sich hinter „Jason Bourne“ ein Deutscher verbirgt. Dem deutschen Medienportal Meedia ist vermutlich weder Spiegel Online-Artikel noch Kommentar aufgefallen und so empfahlen sie den Artikel im heutigen Newsletter als Lesetipp.
Ungeachtet des potenziellen Plagiatsvorwurfs ist die Geschichte tatsächlich ein Lesetipp – auf Deutsch wie auf Englisch.
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