Preisangaben inkl. gesetzl. MwSt. und zzgl. Service- und Versandkosten

Mags

[recent_products per_page=“10″ columns=“5″]

Leser-Interaktionen

Kommentare

  1. Ich muss sagen, ich verstehe die Aufregung sehr,
    und auch ich bin von der Macht Googles nicht begeistert,
    aber ich bin mir nicht sicher, ob alles begründet ist.

    Ich konnte an einer Gesprächsrunde mit der Entwicklungschefin von Google
    (http://de.wikipedia.org/wiki/Monika_Henzinger) teilnehmen und ich habe den
    Eindruck bekommen aus dem Gespräch, dass Google zwar viele Daten sammelt und auswertet, aber dies anonym macht.

    Trotzdem ist es klar, dass ein Konzern nicht soviel Macht haben sollte,
    die öffentliche Meinung zu beeinflusse.

    Wer sich bei Google registriet und ein EMail-Konto dort einrichtet oder ähnliches, der sollte auch wissen, worauf er sich einlässt. Dies gilt aber auch für Netzwerke wie Facebook, StudiVz und Co.

    Wer sein EMailkonto als größtes Korrespondenz und Kommunikationsmedium benutz,
    und dort auch sensible Daten hat, der kann sie meiner Meinung nach auch ein kostenplichtiges EMail-Konto zulegen. Die Preise dafür sind wirklich nicht hoch.

    Man muss sich prinzipiell darüber klar sein, dass man bei alle Daten, die man nicht auf dem eigenen PC hat, vertrauen zu denjenigen haben muss, die die Daten verwalten und dass alle diese Anbieter auch die Daten mißbrauchen können.

    Was mich aber genauso verunsichert, wie die Macht von Google, sind Datensammlungen von unserer Bundesregierung. Einführung der biometrischen Ausweiße, Fingerabdrücke im Reisepass, neue Personalausweis (01.11.2010), ELENA-Verfahren …

    LG
    KmG

    • KmG: Ich konnte an einer Gesprächs­runde mit der Ent­wick­lungs­che­fin von Google
      (http://de.wikipedia.org/wiki/Monika_Henzinger) teil­neh­men und ich habe den
      Ein­druck bekom­men aus dem Gespräch, dass Google zwar viele Daten sam­melt und aus­wer­tet, aber dies anonym macht.

      Klar hast du diesen Eindruck nach dem Gespräch mit Google. Sie wären ja auch schön blöd, dir etwas anderes zu erzählen. Google holt nur die besten, um unser Vertrauen zu gewinnen. Mit logisch klingenden und stets nachvollziehbaren Argumenten – wie es scheint.

      In dem Fall kann ich dir zwar zustimmen, dass ich auch glaube, dass Google die Auswertung der Daten anonym macht – derzeit haben sie ja auch noch keinen großen Nutzen von personalisierter Datenauswertung.

      Aber: Wer sich deswegen damit zufrieden gibt, denkt in meinen Augen recht kurzfristig. Denn: Wer weiß, wann sich diese Situation ändert? Und was dann? Ich kann mir nicht vorstellen, dass es immer so bleiben wird. Gerade durch Google Mail, Calendar etc. bietet sich hervorragend die Möglichkeit, Namen und ganze Adressen zu sichern, um so auch in ein paar Jahren möglicherweise mal offline gezielt werben zu können.

      Oder wenn es Google mal schlecht gehen sollte und sie dringend Kapital brauchen…

      KmG: Wer sich bei Google regis­triet und ein EMail-Konto dort ein­rich­tet oder ähn­li­ches, der sollte auch wis­sen, wor­auf er sich ein­lässt. Dies gilt aber auch für Netz­werke wie Face­book, Stu­diVz und Co.

      Dem stimme ich zwar zu, aber Medienkompetenz hat bei Jüngeren wie Älteren zuweilen große Defizite. Und bis die wieder aufgeholt sind, vergehen wohl noch einige Jährchen. Viel schlimmer jedoch ist die Tatsache, dass die wenigsten Leute wissen, wo was drin ist. Kaum einer weiß, wann sie auf Google-Seiten surfen. Wissen sie um die potentielle Gefahr durch Google und wollen sie Google meiden, stehen sie vor erheblichen Problemen:
      1. Wer weiß denn überhaupt, was alles zu Google gehört? YouTube dürfte mittlerweile zwar bekannt sein, aber es gibt noch so viele andere Google-Dienste unter anderem Namen.
      2. Google AdSense und Doubleclick: Fast der gesamte Werbemarkt wird von Google dominiert – Auf zig tausend gut besuchten Seiten finden sich Google-Werbung. Google weiß also auch da, wo du bist.
      3. Google Analytics: Das Mieseste überhaupt: Keiner bekommt mit, dass Google gerade all deine Klicks genauestens aufzeichnet. Etwa 80 Prozent der Top 300.000-Webseiten nutzen Google Analytics, nur die wenigsten weißen darauf hin – und wenn, dann nur ganz unten im Impressum, wo wohl kaum einer je nachschaut.

      Vor allem letzteres sollte man ändern (ist ja auch heiß in der Diskussion), dass Webseitenbetreiber ihre Besucher darüber informieren, dass sie ihre Ip-Adressen mit weiteren Daten an Google senden. Ich finde ähnlich wie Tim Berners-Lee, dass ich gerne Herr meiner Daten wäre. Sind schließlich meine und nicht Googles Daten.

      KmG: Was mich aber genauso ver­un­si­chert, wie die Macht von Google, sind Daten­samm­lun­gen von unse­rer Bun­des­re­gie­rung. Ein­füh­rung der bio­me­tri­schen Aus­weiße, Fin­ger­ab­drü­cke im Rei­se­pass, neue Per­so­nal­aus­weis (01.11.2010), ELENA-Verfahren …

      Stimmt, das ist beunruhigend. Aber bei weitem nicht so beunruhigend wie die Allmacht Googles. Das steht in keinem Vergleich. Denn: Hier geht es nur um einen kleinen Bereich in Deutschland, bei Google wird gleich das gesamte Privatleben weltweit erfasst, zugespitzt. Bis hin zu DNA-Analysen, die Google in den USA für 1.000 US-Dollar anbietet… das finde ich weitaus bedenklicher/kritischer.

      Fazit: Google mag derzeit noch lieb und nett sein und tatsächlich auch gute Dienste anbieten und sauber mit unseren Daten umgehen. Aber wer garantiert mir, dass sie das auch in 5 Jahren tun? Keiner. Und weil es keiner wissen kann, vertraue ich besser nicht einem Unternehmen all meine privaten und auch beruflichen Daten an, sondern streue sie lieber auf mehrere Anbieter.

      Kaum einer von uns würde sich wohl fühlen, in einem Supermarkt Lebensmittel zu kaufen, seine Krankendaten abzulegen, sein Konto zu führen und in der Ecke neben zahlreichen Fotos auch noch Briefe und Tagebuch zu schreiben. Nein, wir fühlen uns bestimmt wohler, wenn Aldi, Arzt, Bank und Privatleben weiterhin getrennt bleiben. Bei Google aber hat da keiner bedenken… DAS finde ich am Bedenklichsten.

Gib deinen Senf dazu

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert