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Kommentare

  1. Kennst Du zufällig den Film „Snowpiercer“? Der lief vor einigen Wochen in den Deutschen Kinos. Zuvor wurde der Film von allen Kritikern gelobt (habe keine einzige schlechte Kritik gelesen) und trotzdem kam der Film bei den Zuschauern gut an. Die teuerste Produktion aus Südkorea war ein Kassenmagnet und hat die ca. 40 Millionen Produktionskosten schon längst eingespielt. Durch den Film wurde die Grafiknovelle von den Franzosen Lob, Legrand und Rochette erst richtig bekannt. Hätten der Regisseur Bong nicht zufällig in einem Comicladen das Buch entdeckt, wäre die Geschichte wohl niemals verfilmt und zu der Bekanntheit gekommen. Dass die Vorlage aber eine tolle Geschichte lieferte und der Regisseur mit der Auswahl einen richtigen Riecher hatte, haben ja die Erfolge gezeigt.

    Was will ich mit der Geschichte sagen? Auch eine so gute Arbeit seien Kunstwerke, Musikkompositionen, Bücher oder journalistische Arbeiten, bringen nichts wenn sie nicht bekannt werden. Es mag nobel sein für den Künstler, Komponisten, Autoren oder Journalisten, der excellente Arbeit geleistet hat, dies nur für sich tut, aber es wäre doch gut wenn viele Menschen auch etwas davon haben könnten.

    Der andere Aspekt bezüglich Finanzierbarkeit von Contentseiten ist nicht einfach zu beantworten. Viele Zeitungen, die parallel Online-Version betreiben verlieren ihre Leser im Print-Bereich aber haben immer noch keine Lösung gefunden, wie man mit auf der Online-Schiene gewinnorientiert arbeiten kann. Allein mit Werbung ist es schwierig. Du hast ja bereits die Probleme genannt. Abo-Modell ist ebenfalls nicht einfach, weil es so viele Konkurenten gibt, die kostenlos anbieten. Aber ähnliche Probleme hatten auch die Streamingdienste. Es gibt heute noch zahlreiche illegale Straminganbieter. Aber trotzdem bekommen Anbieter wie Netflix neue Abonenten – trotz der neulichen Preiserhöhung!
    Das Angebot und die Qualität müssen stimmen, dann wären auch Leser bereit eine Online-Zeitung zu abonieren. Warum arbeiten die Zeitungen nicht zusammen und bringen werbefreie Abo-Modelle heraus? Ich finde die Angebote von manchen Zeitschriften immer noch zu kompliziert und außerdem viel zu überteuert, die pro Artikel Geld haben wollen. Ich denke auch, dass solche Modelle bald zu erwarten sein wird. Warum hat denn Herr Bezos wohl Washington Post aufgekauft?

    Ein Problem bleibt tatsächlich noch. Wie Du schon richtig ansprichst, haben die Webseiten, die nur wenige Leute ansprechen, weil sie zu wissenschaftlich, zu speziell oder eben keine massentaugliche Artikel enthalten, sehr schwer. Vielleicht ist der Vergleich zu dem Bundesligaverein Bochum nicht schlecht. Der Verein hat zwar nicht so viele Anhängerschaft wie Broussia Dortmund oder Bayern München aber die Fans sind so eng mit dem Verein verbunden, dass der Verein noch gibt. Dabei hatte ja die Stadt Bochum es ja gar nicht leicht in letzter Zeit…
    Ich weiß nicht, wie häufig VfL Bochum abgestiegen ist. Aber der Verein hat immer wieder nach oben geschaft – genau wie ein Aufzug vom Förderturm.

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