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Leser-Interaktionen

Kommentare

  1. Mir fehlen die Worte, ich wünsche seiner Familie alle Kraft, ein Mensch ist von uns gegangen und nur er weiss warum er diesen Weg gewählt hat.
    Unsagbare Trauer hinterlässt er nun und Fragen über Fragen….

  2. @gutesfeechen: Fragen über Fragen… und ich hätte gerne Ruhe (Aussprache und Trauer ist wichtig, aber dann langt es auch!). Mir graut es jetzt schon davor zu sehen, wie die Medien – allen voran BILD – Enkes Tod nun ausschlachten werden wie einst Winnenden. Eine willkommene Abwechslung zur Schweinegrippe, langweiligen Politik und Co. :(

    @ Vicky: Ja, meinte ich natürlich (nicht nur Perfekt, auch Präteritum – das nur am Rande). Danke für den Hinweis. Bin noch etwas durch den Wind gerade…

  3. So einsam ist es nicht, vor einen Zug zu springen…
    Das nur nebenbei.

    Natürlich nimmt das der Sache nicht die Tragik. Hab es auch kaum fassen können.
    Der Tod der Studentin an der h_da noch hinzu. Was für ein Tag gestern…

  4. Ich wurde von meinem Dad angerufen und er bestätigte mir die schreckliche Nachricht. Ich konnte es kaum glauben- ich fühlte mich betroffen wie nach dem Tod eines eigenen Familienmitgliedes.

    Es ist sehr traurig und ich frag mich, genauso wie viele andere, wie es dazu gekommen ist. Enke schien es gut zu gehen; er hatte eine hübsche Frau und eine kleine Tochter!

    Die Wege des Herren sind unergründlich!

  5. ich kannte den Herrn bis gestern morgen nicht.
    wobei ich finde, Leute die sich Ihr Leben nehmen und gleichzeitig ein anderes versauen, in dem Fall das des Zugführers, sind große Arschlöcher.

  6. Ja, das habe ich auch gedacht, Markus.
    Einerseits ist es schade, wenn ein Leben so zu Ende geht, wenn jmd. freiwillig sterben will. Und nunja, für ihn ist das Leid erstmal. Aber was er seiner Frau, seiner adoptierten Tochter und den Zugführern antut, darüber denkt man dann gar nicht nach. Das ist das was ich mich auch gefragt habe, als ich die Bilder des Zugs gesehen habe… Wie geht es diesen Menschen? Wie gehen sie damit um?

    nachdenkliche Grüße aus Köln.

    Kelaja

  7. Kelé: Aber was er sei­ner Frau, sei­ner adop­tier­ten Toch­ter und den Zug­füh­rern antut, dar­über denkt man dann gar nicht nach.

    Das stimmt leider. Wobei ich Enke mal unterstellen möchte, dass er mit Sicherheit darüber nachgedacht hat, was er damit seiner Frau antut. Dem anonymen Zugfahrer wohl eher weniger.

    Hab im Radio gehört, dass jeder Zugfahrer in seinem Leben etwa 2-3 Menschen überfährt. Krass.

  8. Enke hat sich einen brutalen Weg gesucht, um zu gehen. Wieviel Hass muss er auch auf sich gehabt haben? Ich konnte meine Gedanken erst heute einigermaßen zusammen formulieren und das als „Werber“…

  9. Inwieweit war sich Enke bewusst, was er dem Lokführer antut wird, bevor er sich vor den Zug schmeißt?

    Er war in diesem Moment sicherlich so eingeengt in seiner Wahrnehmung, dass es ihm nicht bewusst war, was dem Lokführer antut. Er hat nur noch seine Depression gesehen, nur noch sein Leid und wollte es beenden. Er hat in diesem Moment nicht über den Lokführer nachgedacht oder seine Frau und sein Kind. Dieser Trichter, den ich bereits erwähnt habe, wird am Ende ganz eng. Und er hat gar keine Möglichkeit über etwas anderes nachzudenken, als über die offensichtliche Erlösung.

    Welche Folgen kann dieser Vorfall für den Lokführer haben?

    Die Lokführer werden psychotherapeutisch betreut. Für einen Lokführer kann es alles bedeuten. Der eine kann am nächsten Tag wieder arbeiten, weil er es sehr gut ausblenden kann. Bei anderen kann es zu einer erheblichen Belastungssituation führen, die auf Dauer auch zu einer posttraumatischen Belastungsstörung führen kann. Die Symptome davon wären Rückblenden oder Schlafstörungen. Der Lokführer im Fall Enke hat ja wohl auch eine Vollbremsung eingeleitet. D.h. er hat genau wahrgenommen, dass ein Mensch auf dem Gleis stand. Es ist wahrscheinlich, dass er diese Bilder wieder auftauchen sieht.

    Hat Enke in gewisser Weise verantwortungslos gehandelt, weil er auch das Leben des Lokführers vielleicht zerstört hat?

    Man kann auch fragen, wieso tut Enke so etwas dem Lokführer, seiner Frau, seinem Kind und dem Verein an? Aber man kann ihm keinen Vorwurf machen. Er war so eingeengt in seiner Wahrnehmung und in seiner Wertewelt, dass kein Rückschluss auf Interessen von anderen möglich war. Der Wunsch zu sterben war so stark im Vordergrund, dass er darauf keine Rücksicht mehr nehmen konnte.

    Quelle: t.online.de

    Ein ganz interessantes Interview, wer es ganz lesen möchte:
    http://bundesliga.t-online.de/robert-enke-psychologe-erklaert-die-tuecken-einer-depression/id_20564716/index

  10. Hi all,
    das Geheule über den Enke kann ich einfach nicht verstehen.
    Für mich ist er der grösste Idiot des 21 Jh. Er hat alles gehabt, er ist in Deutschland aufgewachsen, hatte ne schöne Frau, nen schönen Job, er konnte den ganzen Tag Fussball spielen, das Jubeln der Massen, Geld wie Heu.
    In Rumänien stehen an den Bahnschienen viele schwarze Kreuze. Das hat den Vorteil das wenn jemand im Zug fährt und Depressionen hat kommt er gleich auf die richtige Idee (sorry, das war ein Witz).

    Ich kann jeden Selbstmörder in Rumänien verstehen, aber die wären heilfroh gewesen, wenn sie nur halb soviel Glück im Leben gehabt hätten wie dieser Tropf.

    Der grösste Idiot des 20 Jh. war übrigens Adolf Hitler, aber der hatte wenigstens einen brauchbaren Grund (der Russe kommt). Aber welchen Grund hatte der Enke?
    Ich komm mir vor wie bei den Leiden des jungen Wehrter. Das ist übrigens ein grauenhaftes Buch. Das nehme ich Goethe heute noch übel.

    Holger Rösler

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