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Kommentare

  1. Mh, also ich weiß ja nicht ob der Erfolg im Kampf „Papier vs.Display“ tatsächlich nur von wissenschaftlichen Studien abhängt. Die ließt doch eh kein Mensch. Und ganz sicher wird davon nicht abhängen, ob sich E-Reader durchsetzen.

    Ich sehe 3 Dinge, die die Verbreitung von E-Readern m. E. nach hemmen:
    1. Der Preis der E-Books. E-Books sind (zumindest in D) nicht wesentlich billiger als die gedruckten Versionen. Als Beispiel von der aktuellen Bestseller-Liste: „Er ist wieder da“. Die schöne, gebundene Version kostet 19,33 Euro, das E-Book 14,99 Euro. Für eine Datei! Bei digitalen Gütern ist es nun einmal so, dass man eigentlich nicht wirklich das Gefühl des „Besitzens“ hat, wenn es nur irgendwo auf einem Speichermedium schlummert, müsste der Preis sich doch ganz ordentlich unterscheiden, um E-Books richtig attraktiv zu machen.

    2. Bücher sind nicht nur zum lesen da – sondern, zumindest in meinem Haushalt und in vielen, vielen anderen (in denen ich bisher war ;-) sind Bücher auch wichtige „Deko-Artikel“. Was wäre ein Arbeitszimmer ohne Bücherregal? Ich freue mich immer, wenn ich ein Buch ausgelesen habe, es zu den anderen ins Regal zu stellen.

    3. Das bezieht sich vor allem auf Bücher, die ich mit Gewinn lesen will (nicht nur Fachliteratur, sondern auch z. B. populäre Sachbücher): Ich muss markieren können! Ich muss mit dem Buch arbeiten können! Das geht bei E-Books (bislang) nur sehr beschränkt. Das markieren von Texten ist umständlich, dauert viel Länger als mit einem Bleistift/Textmarker, ich kann (keine) „Randnotizen“ machen (zumindest nicht so einfach). Sprich: E-Reader kann ich mir gut vorstellen, um Romane oder sonstige einfache Literatur, an der mir am Ende nicht viel liegt, zu lesen. Alles, was ich einigermaßen ernsthaft Lese, muss ich „wirklich“ in der Hand nehmen können. Nicht aus haptischen, sondern aus „arbeitstechnischen“ Gründen.

    Punkt 1 und 3 werden sich vielleicht künftig ändern oder durch technische Fortschritte bessern (wobei: bei dem unter 3. Erwähnten kann ich mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass es technisch jemals an das „Feeling“ der „Handarbeit“ rankommt). Meine Regale werden jedenfalls weiter auch mit Büchern gefüllt. Es sei denn, irgendwer entwickelt eine LCD-Tapete, die sich automatisch mit einem E-Reader synchronisiert und ein Regal an der Wand simuliert. (Oh, das kommt bestimmt! Technisch ist das sicher schon möglich ;-)) aber nein, auch das wäre nicht das gleiche… Es lebe das Buch!

  2. Ich muss sagen, dass ich den Punkt 3 ähnlich sehe wie du. Ich habe mein Bachelorarbeit komplett am PC geschrieben, d.h. alle Markierungen usw. habe ich direkt im PDF dokument gemacht. Aber inzwschen (bei meiner letzten Seminararbeit und aktuell bei der Masterarbeit bin ich doch auf das Papier umgestiegen. Markierungen gehen schneller, ich kann Dinge dazu schreiben usw.
    Gleichzeitig verbrauche ich jedoch auch viel mehr Papier, was ich eigentl. schade finde. Aber praktischer ist es alle mal =)

  3. ich kann Fabian nur beipflichten (die Idee mit der synchronisierenden LCD Tapete finde ich übrigens klasse :D). Mein Hauptgrund gegen einen eBook Reader ist, dass ich gelesene Bücher nicht weiterverkaufen kann. Oder gebrauchte (wegen des Preises) kaufen kann. Wären die Kaufkosten viel niedriger, wäre das Argument dann auch quasi egal.
    So schleppe ich in den Urlaub halt auch wieder 3 Bücher mit; Platz dafür hatte ich bisher aber dann doch immer

  4. Passt zwar nicht ganz dazu, aber habe gerade etwas Interessantes gelesen:

    – Texte werden online in der Regel nicht gelesen, sondern überflogen (“gescannt”)
    – Die Lesegeschwindigkeit ist reduziert, um rund 25 Prozent gegenüber gedruckten Texten.
    – Texte im Internet sollten daher etwa halb so lang sein wie vergleichbare in Print.

    Und:

    Trotz verbesserter Bildschirm-Technologie und attraktiver Darstellungsformen gelingt es auch heute leider selten User für einen längeren Zeitraum für einzelne News-Stories zu begeistern. Das US-amerikanische Institut Poynter nennt 78 Sekunden als durchschnittlichen Ausstiegspunkt bei Tablet-Usern, ermittelt in einer Eyetrack-Studie im Oktober 2012.

    Das entspricht etwa 2.000 bis 2.5000 Zeichen.

    Quelle: Punkt, Komma, Strich: Was Journalisten vom Social Web lernen können

  5. Fabian hat recht, was mir an E-Books aber auch nicht gefällt ist, dass ich sie nicht tauschen kann. Ich lese viel und tausche viele Bücher mit Freundinnen und kaufe gern auch gebrauchte Bücher.

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