Heute ist mal wieder so ein Tag. Ein Tag, an dem ich über zahlreiche spannende Artikel im Netz gestolpert bin und die nun als gruppierte Tabs in meinem Browser geöffnet sind. Das Problem dabei: Die Artikel sind so lang, dass ich sie am Schreibtisch sitzend vor meinem 24 Zoll-Monitor nur ungern lesen möchte. Aber darauf verzichten? Auf keinen Fall!
Was nun? In der Vergangenheit habe ich tatsächlich – und das als Digital Native, schlimm, schlimm – zweimal zahlreiche Artikel in ein Word-Dokument gepackt und mir die 80 Seiten anschließend ausdrucken lassen. Dann damit bequem in den Garten gehockt und unter freiem Himmel zu Gemüte geführt. Auf Dauer ist das allerdings keine Lösung.
Naheliegend wäre es aus meiner Sicht, mir ein Kindle zuzulegen. Der eBook-Reader würde es mir ermöglichen, längere Artikel auch via Evernote (und Instagram) in handlicher Form zu lesen1. Sogar in der Sonne wäre das mit den handlichen Lesegeräten problemlos möglich. Ideal für den Garten also. Und die Kosten halten sich auch in Grenzen.
Doch was mich zögern lässt, sind die Tablets. Natürlich hätte ich eines Tages auch gerne ein solches Teil, brauchen tue ich es derzeit aber nicht zwingend. Hinzu kommt, dass die Tablets aus meiner Sicht noch nicht gut genug sind. Das Microsoft Surface Pro kommt meinen eigenen Wünschen schon sehr nahe – ist dann aber wieder viel zu teuer und schwer. Schade. Deutlich praktischer wäre für meine Bedürfnisse das iPad mini. Allerdings vermisse ich hierbei die hohe Auflösung des iPad 4. Und da ich bisher vollständig auf Apple-Produkte verzichtet habe, will ich damit im Grunde jetzt auch nicht anfangen. Also doch ein Kindle?
Wenn ich mich bei den aktuellen Kindle-Modellen umschaue, gefällt mir das Kindle Paperwhite am besten. Was mich dabei jedoch fuchst, ist die fehlende Audio-Funktion. Während dem Lesen Musik hören oder gar die Möglichkeit der Hörbuch-Wiedergabe halte ich für essenziell. Je mehr ein Gerät kann, desto weniger Elektroschrott werde ich mir im Laufe der Jahre ansammeln – was im Übrigen auch ökologisch mehr als sinnvoll ist.
Kurzum: Das ideale Gerät für meine Anforderungen gibt es derzeit noch nicht. Sowohl im Bereich eReader als auch bei den Tablets. Stellen sich die Fragen: Welches Gerät würdet ihr mir empfehlen? Mit welchem Teil habt ihr die besten Erfahrungen gemacht? Und: Wie schafft ihr es, längere Artikel im Netz bis zum Ende zu lesen?
Zu guter Letzt noch eine Umfrage:
Bild: Apple/Amazon/Microsoft/eigenes
- Mittlerweile gibt es ja sogar von Amazon die Möglichkeit, direkt per „Send to Kindle“-Button“ Artikel zum Kindle zu schicken. Aber bis dieser Button in den Webseiten eingebaut ist, wird es noch eine ganze Weile dauern. Wenn überhaupt. ↵
Manzel meint
Ich habe mich vor einem halben Jahr gegen einen Kindle entschieden und stattdessen ein Nexus 7 gekauft. Damit bin ich auch voll zufrieden. Es kann halt bei nicht viel höherem Preis um einiges mehr als ein Kindle. Ich habe damit auch schon einige Bücher gelesen und bin nicht der Meinung, dass das Display meine Augen irgendwie angestrengt hat.
Obwohl ich ein MacBook besitze, habe ich mich auch bewusst gegen ein iPad entschieden, weil iOS meiner Meinung einfach ein unglaublich schlechtes System ist. Wenn ich schon nichtmal einfach eine Datei darauf kopieren kann, macht das doch schon keinen Spaß.
Das Surface ist so eine Sache. Windows RT kann man vergessen und das Pro ist viel zu teuer, wie du sagtest. Aber ich denke auch, dass man zum anständigen Arbeiten noch einen Laptop braucht und ein Tablet eher zum Konsumieren da ist.
Manuel meint
Ich habe auch ein Nexus 7 und bin damit eigentlich voll zufrieden. Ein tolles Tablet mit unschlagbarem Preis-Leistungs-Verhältnis. Lange Texte lese ich darauf aber eher ungern, weil der Bildschirm eben nicht sehr groß ist. Da greife ich ehrlich gesagt sogar lieber zum Laptop.
JUICEDaniel meint
Hm, interessant. Für Manzel ist Bücher auf dem Nexus 7 lesen kein Problem, für Manuel hingegen schon. Ich selbst würde glaube ich Bücher auf einem herkömmlich-bläulich-strahlendem Bildschirm nur ungerne lese. Aber für längere Artikel wäre es sicher kein Problem, wenn ich mich damit bequem auf die Couch legen könnte. Nur bin ich bisher nicht wirklich begeistert von Android als OS, sodass ich lieber auf ein günstigeres Windows RT-Tablet warte. Oder auf ein Kindle mit Audiofunktion, das hätte auch was (würde mir eigentlich ausreichen, weil ich kein Tablet zum Arbeiten benutzen will).
Was mich noch interessieren würde @ Manzel: Warum ist das iOS deiner Meinung nahc denn so unglaublich schlecht?
Was deine Einschätzung bzgl. Windows RT-Tablets anbelangt, stimme ich dir voll und ganz zu. Arbeiten will ich mit solchen Teilen wirklich nicht. Allein schon wegen der Maus, so alt sie auch sein mag.
Manzel meint
Ich finde, iOS ist halt zu sehr durch Apple beschränkt. So kann man keine Standard-Anwendungen wie zum Beispiel Chrome als Browser oder die Google Maps festlegen. Außerdem fehlt der Zugriff auf das Dateisystem. Und man kann nicht mal eben eine App vom Entwickler herunterladen. Alles geht nur über den App Store, sofern man keinen Jailbreak hat.
Ein Beispiel: Meine Mutter hat ein iPad. WLAN-only. Sie muss unterwegs auf Mail-Anhänge zugreifen können. Wenn man diese anklickt, werden sie heruntergeladen. Wohin auch immer. Nach einiger Zeit, meint das System dann aber wohl, dass sie zu viel Platz benötigen und löscht die großen dann. Ohne WLAN in der Nähe also keine Chance ranzukommen. Ich habe das jetzt so gelöst, dass sie die Anhänge alle einzeln mit einer anderen App öffnet. Dann werden sie von dieser App wieder irgendwo im Speicher abgelegt und bleiben da. Welch ein Umstand.