Die letzten beiden Blogeinträge sind Gastbeiträge vom 25. und 27. März, danach herrscht eine Woche lang Funkstille. Juiced.de ist wie tot, ausgestorben. Keine Kommentare, keine neuen Einträge, keine Plugins oder sonstige Veränderungen, kein gar nichts. Das hat einen Grund:
Vor knapp zwei Wochen habe ich mein externes Notebook-Netzteil eingeschickt, weil es einen Defekt hat. Aufgrund eines Missverständnisses (seltsames Wort) ist es bis heute nicht zurückgeschickt worden. In der Zeit musste mein altes Notebook herhalten, das aus mehreren Gründen eigentlich Geschichte sein sollte. Dementsprechend gefrustet war ich. Die ersten paar Tage nur die nötigsten E-Mails gelesen, die allerwenigsten beantwortet und die letzten drei Tage dann ganz extrem gelebt. Kein Notebook. Kein Internet.
Von ukrainischen Traktoren und deutschen Babys
Es war eine interessante Zeit, die mir zugegeben sogar gut getan hat und auch gefallen hat. Ruhiger, leiser, entspannter. In den drei Tagen habe ich sogar zwei recht dicke Bücher gelesen. Kurze Geschichte des Traktors auf Ukrainisch (Marina Lewycka, 356 Seiten): bei Amazon drei Sterne (84 Rezensionen), bei mir fünf. Ich fand die Geschichte spannend, wenngleich ruhig, unterhaltsam, wenngleich auch ernst. Da kam einfach alles drin vor und auch noch wunderschön geschrieben, mit tiefgehenden Charakteren, allmählich entwickelnden Persönlichkeiten. Eine richtig schöne Geschichte.
Das zweite Buch heißt Schief gewickelt (Matthias Sachau, 202 Seiten). 15 Amazon-Rezensenten vergeben viereinhalb Sterne, ich nur drei. Es ist zwar lustig und modern geschrieben, mir aber teils zu modern und oberflächlich. Die Handlung ist nicht besonders spannend, die Inhalte nicht sehr tiefgründig. Nur das Bobby-Car-Rennen hat was. Kommt aber meiner Meinung nach zu kurz. Ein nettes Buch für zwischendurch, mehr aber auch nicht.
Reflektiert mehr und surft weniger
Natürlich habe ich JUICEDblog bei all dem nicht vergessen. Zahlreiche Themen warten darauf, veröffentlicht zu werden. Vor allem viel im Bereich „WEB“, denn das Internet schläft nie. Eines ist mir jedoch aufgefallen: Kaum schreibt man ein paar Tage lang nicht, gehen die Besucherzahlen in den Keller und das Blog „vegetiert“ vor sich hin. Kaum checkt man seine E-Mails drei Tage lang nicht, warten 104 E-Mails auf ihre Antwort (nervig!). Das Internet entwickelt sich immer schneller, ich komm kaum noch mit. Schnelllebige (Medien-)Gesellschaft. Gut, dass ich mir mal eine Auszeit genommen habe. Das schafft einen klaren Kopf und lässt mich die ganzen Informationen in Ruhe verarbeiten. Denn was nützt all das Wissen, wenn man die Bedeutung dessen nicht versteht?!
Daher meine Empfehlung an euch: Macht das auch mal, reflektiert mehr und surft (bewusst!) weniger. Oder müssen wir wirklich jedes Mal dazu gezwungen werden? Glaubt mir, es geht auch noch ohne. Teilweise sogar sehr gut.
RRReissdorf meint
klar kann man ohne Internet leben, sogar länger wie ein paar Tage, das geht echt. aber muss man immer alles machen was man machen könnte?
:)
ähm, wie schaffst du denn 558 Buchseiten in 3 Tagen. jetzt so lesen MIT VERSTEHEN, mein ich …
JUICEDaniel meint
Soo viel ist das gar nicht… ich hab schon in der 7. Klasse Harry Potter Band 1 (335 Seiten) an einem Tag gelesen. Nach der Schule angefangen und nachts um 04 Uhr fertig gewesen. Um 06 Uhr wieder aufstehen. Das war ein Tag… ;)
Andreas meint
Man könnte pro Woche ja einen netzfreien Tag einlegen… Aber eigentlich sind wir alle schon süchtig…
PS: Meine Dozentin würde das hier kritisieren:
„5 Amazon-Rezensenten vergeben viereinhalb Sterne“, weil man nicht 4,5 Sterne vergeben kann. Und woher bist du sicher, das diese einzelnen User das taten ;-)
JUICEDaniel meint
Ein empfehlenswerter Link: