Denn wir wissen nicht, was wir nicht sehen

With Facebook, we don’t know what we’re not seeing. We don’t know what the bias is or how that might be affecting how we see the world.

Technologie-Redakteur Michael Nunez spricht in dem Artikel des US-Tech-Blogs Gizmodo einen wunden wichtigen Punkt an. Facebook ist längst nicht mehr nur ein Technologie-Unternehmen, sondern hat auch mediale Verantwortung – so wie journalistische Publikationen Verantwortung haben.

In welchem Kontext diese Aussage gefallen ist?

Last month, some Facebook employees used a company poll to ask Zuckerberg whether the company should try “to help prevent President Trump in 2017.”

Donald Trump steht für vieles, was Facebooks Werten entgegengesetzt ist. Das gefällt den Facebook-Mitarbeitern verständlicherweise nicht. Und genau hier zeigt sich, wie der US-Konzern mit seiner Macht umgeht – oder besser gesagt wie Mark Zuckerberg mit seiner Macht umgeht:

But what’s exceedingly important about this question being raised—and Zuckerberg’s answer, if there is one—is how Facebook now treats the powerful place it holds in the world.

Wer sich nun fragt, ob Facebook bzw. Mark Zuckerberg rechtlich gesehen überhaupt entscheiden darf, was wir sehen und was nicht:

And Facebook has no legal responsibility to give an unfiltered view of what’s happening on their network.

Im Gizmodo-Artikel werden Beispiele aufgeführt, wie Facebook in der Vergangenheit bereits mit solchen Versuchen experimentiert hat. Die Erkenntnis des Redakteurs:

The company, again, secretly tampered with the news feeds of 700,000 people and concluded that Facebook can basically make you feel whatever it wants you to.

Was an dieser Stelle vielleicht etwas gruselig klingt, ist derzeit sicher noch kein großes Problem. Aber dass wir solche Strukturen munter mit Inhalten befüllen, bebauen und begünstigen, sollte uns zu denken geben. Gerade die zunehmende Abhängigkeit der Medien vom blauen Riesen, der in erster Linie an seine eigenen Interessen denkt, sollten wir mit Vorsicht genießen.