[Ein Gastartikel unseres Sponsors Lebenskarriere.com]
Wenn Du den ersten Teil verpasst hast, empfehle ich Dir, ihn zuerst zu lesen. Dort erläutere ich nicht nur, was ich unter persönlicher Orientierung verstehe, sondern gehe auch auf den ersten Schritt, das Bewusst machen und Erfassen Deiner individuellen Werte, ein.
Heute geht es mir im zweiten Teil um Deine Prioritäten. Spreche ich diesen Punkt im Coaching an, höre ich oft die Frage: „Aber die sind durch meine Werte doch klar, oder?“ Theoretisch vielleicht, praktisch jedoch ganz sicher nicht. Denn Deine Prioritäten gehen über Deine Werte hinaus oder sind – genauer formuliert – die detaillierte und praktische Fortsetzung und Vertiefung Deiner Werte.
Deine Prioritäten haben dabei nicht nur mit Deinem Verhalten, sondern auch mit Deinen Entscheidungen und vor allem dem Einsatz Deiner Energie und Zeit zu tun. Deine Prioritäten bestimmen…
- … in welchen Lebensbereichen Du wie viel Energie investierst.
- … welche Chancen Du in welchen Situationen wahrnimmst und welche Du bewusst verstreichen lässt.
- … wie wichtig Dir bestimmte Menschen sind und was Du für sie tust.
- … welche Rolle Gegenstände, Wohnraum und andere äußere Gegebenheiten in Deinem Leben spielen.
- … welche Risiken Du eingehst, um Deine Ziele zu erreichen.
Prioritäten: Leitfaden Deiner Lebensgestaltung
Deine Prioritäten bestimmen – in Kombination mit Deinen Werten – nachdrücklich Deine Lebensgestaltung. Ist es für Dich von höchster Priorität, möglichst viel zu erleben und wertvolle Momente zu sammeln? Dann werden Reisen, Extrem-Sportarten oder außergewöhnliche (Berufs)Wege vermutlich in irgendeiner Weise zu Deinem Leben gehören.
Legst Du Deine Priorität dagegen auf die Menschen in Deinem Leben, kann es durchaus sein, dass Du früh sesshaft wirst, viel Zeit in Deinem direkten Umfeld verbringst und wichtige Momente mit den Dir nahestehenden Menschen teilst.
Ist jedoch eine berufliche Karriere Deine Priorität, wirst Du viele andere Lebensbereich hinten anstellen, Dich in die Arbeit stürzen und zahlreiche Überstunden leisten. Ohne dass Dein Chef Dich dazu anhalten muss.
Um Deine Prioritäten ernsthaft zu ermitteln, solltest Du auf ein häufig vergessenes oder ignoriertes Tool zurückgreifen: deine Intuition. Intuition bedeutet nicht, Dich nur auf Deinen Bauch zu verlassen und rein emotional zu entscheiden.
Nein, Intuition ist die Kombination Deiner Erfahrung mit aktuellen Informationen und Deinen Emotionen. Intuitive Entscheidungen sind – wenn sie ernst genommen und umfassend vorbereitet werden – aus meiner Sicht rein logischen Entscheidungen überlegen. Denn durch Deine Intuition kannst Du Erfahrungen einbeziehen, auf die Du bewusst nicht zugreifen kannst, über die Dein Unterbewusstsein jedoch verfügt.
Setze Deine Prioritäten
Der Weg zu Deinen Prioritäten kann daher folgendermaßen aussehen: Mach Dir klar, welche Themen, Wege und Entwicklungen Dich kurz- und mittelfristig beschäftigen und Dir wichtig sind. Frage Dich dann, welche Themen langfristig eine Rolle spielen können und werden. Wenn Du alle diese Informationen und Pläne durchgegangen bist, nimm Dir Zeit und höre in Dich hinein.
Lege Deine Prioritäten dann schlussendlich intuitiv – jedoch auf Grundlage der umfassenden Informationen – fest. Drei Punkte sollten Dir dabei bewusst sein:
- Konsequenzen – Wenn Du Deine Prioritäten festlegst und danach handelst, werden sich daraus Konsequenzen ergeben. Es kann zu Veränderungen kommen, die sich auf Dich und Dein Umfeld auswirken.
- Widerstand – Nicht alle Menschen werden Veränderungen willkommen heißen. Rechne mit Widerstand, Gegenwind und Ärger. Auch – oder gerade – von Menschen, von denen Du das nie gedacht hättest.
- Flexibilität – Ja, Du solltest Deine Prioritäten setzen und konsequent nach ihnen handeln. Doch wie bei Deinen Werten gilt auch hier bei Deinen Prioritäten: Es handelt sich um einen Prozess und Du wirst sie immer wieder neu festlegen müssen.
Mit klaren Werten und Prioritäten sind Leitfaden und Richtung Deiner persönlichen Orientierung klar. Im dritten Teil werde ich mich auf die ersten Schritte auf Deinem ganz persönlichen Weg konzentrieren.
» Persönliche Orientierung Teil 1: Kenne Deine Werte » Persönliche Orientierung Teil 2: Setze Deine Prioritäten » Persönliche Orientierung Teil 3: Beginne Deinen Weg
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