Nur 65 Zeichen haben ihm zum Sieg gereicht: Mit seiner Kritik an der CIA hat @FabianEberhard den Zwitscheraward 2014 gewonnen. Wir gratulieren dem Schweizer Journalisten zu seinem gelungenen Tweet des Jahres!
Bereits zum dritten Mal küren wir den Tweet des Jahres. Und auch dieses Mal ist das Ergebnis eindeutig: Mit 43 Prozent aller Stimmen setzte sich Fabian Eberhard klar gegen seine sechs Mitstreiter durch. Gewonnen hat damit erneut ein Tweet mit politischem Hintergrund: Auf kreative Weise kritisiert Fabian Eberhard darin das Vorgehen der CIA. Was genau es damit auf sich hat, haben wir ihn persönlich gefragt.
Here is the ???? version of ??? #CIA-???????-report: ???.????.pdf
— Fabian Eberhard (@FabianEberhard) December 9, 2014
Herzlichen Glückwunsch zum Zwitscheraward, @FabianEberhard. Wie kam es zu Ihrem Tweet des Jahres?
Fabian Eberhard: An diesem Tag veröffentlichte der US-Senat einen dicken Bericht über die amerikanischen Foltermethoden im Kampf gegen den Terror. Der Tweet war eine Kritik daran, dass die CIA vor der Veröffentlichung viele Stellen schwärzen ließ.
Wir würden Sie sich in in 140 Zeichen beschreiben?
Fabian Eberhard: Ein vom Weltgeschehen getriebener Recherche-Journalist aus der Schweiz, der versucht zu schreiben, was andere nicht geschrieben haben wollen.
In Ihrer Twitter-Biografie schreiben Sie „Extremismus, Datenschutz, soziale Bewegungen“ – Was sollen wir uns darunter vorstellen?
Fabian Eberhard: Das sind drei Hauptinteressen und somit auch Recherchegebiete von mir. Vor allem zu Rechtsextremismus und Islamismus publiziere ich regelmäßig Artikel. Der Schutz unserer persönlichen Daten und soziale Bewegungen wie beispielsweise die Gezipark-Revolte in der Türkei sind zwei weitere Themenfelder, die ich im Arbeitsalltag wie auch privat verfolge.
Sie twittern im Durchschnitt knapp einmal pro Tag. Wieso nicht öfter?
Fabian Eberhard: Dazu fehlt mir oft die Zeit oder sie ist mir zu schade. Zudem folge ich auch meinerseits lieber Accounts, die mich nicht mit Dutzenden Tweets pro Tag überschwemmen.
Haben Sie drei Lieblingsaccounts auf Twitter, denen man unbedingt folgen sollte?
Fabian Eberhard: Empfehlen kann ich @Mohrenpost aus dem Social-Media-Team von Bild.de – Unterhaltung garantiert. Zudem schätze ich den Service des selbsternannten „NewsMän“ @KueddeR. Er twittert ausgewählte Artikel aus deutschsprachigen Medien, auch solche, die sich hinter Bezahlschranken verstecken. Ihm verzeihe ich auch gerne, dass er zum Teil viele Tweets pro Tag schreibt. Wer sich für Extremismus, Terrorismus und Kriminalität interessiert, soll @FlorianFlade aus dem Investigativ-Team der Welt folgen.
Rückblick und Ausblick
Das Gesamtergebnis der Umfrage:
Abschließend möchten wir uns bei allen Teilnehmern bedanken, die fleißig Tweets nominiert und bei der Abstimmung mitgemacht haben. Ihr habt uns einmal mehr gezeigt, dass man in maximal 140 Zeichen tatsächlich kluge, originelle oder anderweitig lesenswerte Botschaften verbreiten kann. An alle Twitterer da draußen: Macht weiter so, denn auch im kommenden Jahr werden wir wieder den Zwitscheraward verleihen.
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