Potenzial hat es ja, das neue Myspace. Optisch kann es voll und ganz überzeugen, haptisch begeistern coole Features und clevere Bedienelemente und technisch läuft alles weitestgehend flüssig und stabil. Das große Problem ist akustischer Natur: Noch gibt es in dem sozialen Netzwerk für Kreative und Künstler viel zu wenig Lieder in kompletter Länge. Eindrücke eines Betatesters.
Und damit wären wir auch schon mitten im Test des komplett neu gestalteten Myspace. Seit dem 21. November 2012 teste ich das neue Myspace bereits – und bin nach wie vor sehr begeistert von der frisch-eleganten Optik: Die Entwickler haben keinen Stein Pixel auf dem anderen gelassen; das Ergebnis kann sich wirklich sehen lassen: Ein extrem lecker anzuschauendes Netzwerk, das optisch mehr als nur auf der Höhe der Zeit ist. Facebook sieht dagegen aus wie Windows 95 – bestenfalls.1
Bei Myspace wirkt alles fluid, smooth, big. Obwohl es kaum Möglichkeiten zur optischen Anpassung gibt, kann man mit großflächigen Bildern eben doch ausreichend gestalterische Akzente setzen. Das haben die Entwickler weitaus besser gelöst als beim alten MySpace. Beispiel gefällig?
Ganz ehrlich: Das ist die bisher schönste Profilseite, die ich je hatte. Das Foto kommt auf (m)einem 24 Zoll-Monitor mit Full HD-Auflösung perfekt zur Geltung. Google+, Twitter oder Facebook können da bei Weitem nicht mithalten. Myspace ist perfekt Responsive Design-angepasst, also automatisch für alle erdenklichen Displaygrößen optimiert. Endlich lohnt sich eine hohe Bildschirmauflösung.
Das Myspace-Herz: Drei Seiten und ein Musikplayer
Ein paar Worte zu den Funktionen: Myspace besteht aus drei zentralen Seiten:
- Die Übersichtsseite mit den Updates aller verbundenen Personen („Connections“). Die Seite fungiert gleichzeitig als Startseite und ist über den Klick auf „myspace“ unten links zu erreichen. Auf Myspace scrollt man meistens horizontal, so auch hier: Die Seite lädt kontinuierlich nach, wie es beispielsweise auch beim ähnlich wirkenden Pinterest der Fall ist.
- Die Profilseite, die ihr schon oben gesehen habt. Weiter rechts sieht man alle zuletzt gehörten Lieder, veröffentlichten Inhalte (Kommentare, Fotos, Lieder) sowie verbundene Personen und deren Inhalte. Das Prinzip ist also das gleiche wie auf der Übersichtsseite – nur mit ausschließlich eigenen Inhalten.
- Die Entdeckenseite, schlicht „Discover“ genannt. Während ich die gleichnamige Seite bei Twitter noch nie genutzt habe, klicke ich bei Myspace ständig drauf. Dort gibt es optisch einmal mehr schön aufbereitete „Trending topics“, also aktuell besonders angesagte Inhalte. Das können Lieder, Videos oder auch Artikel sein. Natürlich kann man hier auch gezielt nach Künstlern, Musik, Mixes, Videos oder Radio suchen, die wiederum allesamt weitere Filtermöglichkeiten haben. Für wahre Musikfans dürfte hier das Herz höher schlagen – denn Myspace bietet wirklich schön aufbereitete Informationen in Hülle und Fülle. Natürlich stets mit zahlreichen Fotos angereichert, Pinterest lässt grüßen.
Um euch selbst ein Bild von der tollen Optik zu machen, an dieser Stelle exemplarisch ein Screenshot der Radio-Übersichtsseite:
Anhand der Länge meiner Beschreibung der drei zentralen Seiten merkt ihr schon, welche davon vermutlich die größte Aufmerksamkeit der Nutzer bekommen dürfte: die Entdeckerseite. Zumindest im derzeitigen Beta-Status ist die Übersichtsseite überflutet mit Kontaktanfragen und den ganzen Verbindungen zu diversen Künstlern und ihren Liedern.2 Übersichtlich ist das also nicht wirklich. Aber keine Sorge: Selbstverständlich lassen sich die angezeigten Inhalte filtern. Dann sieht die Seite wie folgt aus:
Was jedem von uns klar sein dürfte: Nicht die Optik, sondern das Musikangebot und ihre Wiedergabe ist entscheidend für den Erfolg des sozialen Netzwerks. Wie also funktioniert der Musikplayer?
Am unteren Bildschirmrand gibt es eine ausklappbare Playlist, die wirklich sehr cool und clever zugleich ist.
Dort kann man also neue Musiktitel per Drag & Drop hinzufügen und sehen, welches Lied als nächstes kommt. Per Mausklick kann man problemlos einzelne Lieder aus der Liste entfernen – oder zu einem anderen Lied springen. Für die Lieder gibt es unten rechts neben dem Shuffle-Button auch den Repeat-Button, der im Radio-Modus leider nicht auswählbar ist. Bei „Mixes“ kann man eigene Musiksammlungen erstellen – ebenfalls spielend leicht und im „laufenden Betrieb“. Was den erwähnten Radio-Modus anbelangt, hier ein Blick auf die Radio-Ansicht:
Wie fügt man neue Lieder der Wiedergabeliste (Queue) oder dem Mix hinzu? Wie ein Absatz zuvor schon angedeutet: Einfach zum entsprechenden Künstler gehen (wahlweise über die Suche) und dort das entsprechende Lied per Drag & Drop nach unten in die Wiedergabeleiste ziehen und auf dem entsprechenden Feld, das automatisch erscheint, loslassen. Klingt komisch, ist aber ganz einfach. Dieser Vorgang sieht wie folgt aus:
Damit wären auch schon die Grundfunktionen des neuen Myspace genannt und gezeigt. Es gibt noch viele weitere erwähnens- und erklärenswerte Features, die ich selbst erst einmal entdecken musste. Das ist für mich der Knackpunkt: Ich hatte das angebotene Tutorial für Neuankömmlinge bewusst ignoriert, um zu testen, wie intuitiv Myspace ist. Und hier konnte das soziale Netzwerk aus meiner Sicht nicht überzeugen. Mir war am Anfang erst einmal nicht klar, wo was genau zu finden ist. Mir ist heute noch unklar, wieso meine Library (also meine Medienbibliothek) lediglich auf der Startseite angezeigt wird, nicht jedoch auf meiner Profilseite. Aber sei’s drum – nach zwei Tagen fänden sich die Nutzer schon alle auf Myspace zurecht, sagte einer der Mitarbeiter mir gegenüber.
Myspace, du hast die Mucke vergessen!
Kommen wir damit zum alles entscheidenden Punkt: das Musikangebot. Hier kann Myspace derzeit leider überhaupt nicht punkten. Viel zu wenig aktuelle und alte Top-Hits stehen zur Verfügung. Mir gegenüber haben sie gesagt, dass sie gerade in Verhandlung mit Musikstudios sind und in Kürze also mehr Musik zur Verfügung stehen soll. Aber sollten diese Verhandlungen scheitern, sehe ich schwarz für den Erfolg des sozialen Netzwerks.
Etliche Lieder sind derzeit gar nicht verfügbar, viele nur für 29 Sekunden hörbar und ein paar wenige nur für rund anderthalb Minuten. Warum welches Lied wie lange hörbar ist (wenn überhaupt) – keine Ahnung. Es frustet jedenfalls enorm, wenn man beispielsweise das „Radio“ eines beliebten Sängers anhört und zahlreiche Lieder nach 29 Sekunden automatisch enden. So macht Musikhören keinen Spaß. Eine exemplarische Übersicht einiger Lieder (inkl. der Top-5-Singles des Jahres 2012):
Derzeit gar nicht verfügbar:
- Supertramp – Give A Little Bit [Spotify: verfügbar*]
- Soufiane Touzani – Freestyle [Spotify: nicht verfügbar*]
- The Verve – Bittersweet Symphony [Spotify: nicht verfügbar*]
- Caesars – Jerk It Out [Spotify: verfügbar*]
- Walk off the Earth – Somebody That I Used to Know (Gotye-Cover) [Spotify: verfügbar*]
- Die Toten Hosen – Tage wie diese [Top 5] [Spotify: nicht verfügbar*]
- Robbie Williams – Candy [Top 5] [Spotify: verfügbar*]
Nur 29 Sekunden lang:
- Psy – Gangnam Style [Spotify: verfügbar*]
- Joan Osburne – One Of Us [Spotify: nicht verfügbar*]
- Carly Rae Jepsen – Call Me Maybe [Top 5] [Spotify: verfügbar*]
- Gotye feat. Kimbra – Somebody That I Used To Know [Top 5] [Spotify: nicht verfügbar*]
Nur 1:34 Minuten:
- Rihanna – Diamonds [Spotify: verfügbar*]
In voller Länge hörbar:
- Train – Drive By [Top 5] [Spotify: verfügbar*]
* Lieder auf Spotify sind stets in voller Länge hörbar.
Und noch drei Wermutstropfen des neuen Myspace
Was mir am neuen Myspace außerdem negativ aufgefallen ist: Hier wird auf allen drei Hauptseiten (Übersichts-, Profil- und Entdeckenseite) horizontal statt vertikal gescrollt. Ich kann ja verstehen, dass das ziemlich cool aussieht, aber in dem Fall finde ich das eher nervig. Nicht jeder hat ein Touchpad (auf dem es viel Spaß machen dürfte) oder eine seitlich scrollbare Maus. Ich jedenfalls nicht. Heißt: Mein Scrollrad kann ich auf Myspace vergessen. Schade. Ich habe mich mittlerweile jedoch an das seitliche Scrollen auf Myspace gewöhnt.
Aus meiner Sicht enttäuschend fand ich auch, dass das Netzwerk so stark auf Musik ausgerichtet ist. In derzeitiger Form ist es tatsächlich kein Konkurrent zu Facebook, obwohl es dazu nach wie vor großes Potenzial hätte. Aber der Stellenwert von Fotos und Videos ist zu gering – und zu stark auf Musik fixiert. Beispiel: Anfangs tauchten bei den Videos noch vereinzelt Fußballvideos auf. Mittlerweile sind alle entfernt worden und ausschließlich Musikvideos und Videos über Musiker sind in der Galerie enthalten. Sehr schade.
Dadurch verstehe ich auch nach wie vor nicht, warum es die (Profil-)Einstellung „Account Type“ gibt. Dort kann man verschiedene kreative und künstlerische Tätigkeiten auswählen wie Fotograf, Designer oder sogar Journalist. Aber welche Auswirkungen das hat, weiß ich bis heute nicht. Ich habe bereits vor etlichen Wochen eine Anfrage an die PR-Abteilung von Myspace gestellt – aber bis heute noch keine Antwort diesbezüglich erhalten. Vielleicht sind sie sich selbst noch nicht ganz sicher? Ein Moderator meinte im Myspace-Forum nur, dass entsprechende Features geplant seien. We’ll see…
It’s The Asymmetry, Stupid!
Mario Sixtus hat mal einen Artikel über das Erfolgsgeheimnis von Google+ veröffentlicht. Seine Erklärung für den Zulauf, den Google+ damals noch hatte:
Das Web ist voll des Buzzes über Google+, und es sieht ganz danach aus, als hätte Google dieses Mal so einiges richtig gemacht. Anders als viele dort draußen halte ich übrigens nicht die „Circles“ und nicht die „Web-Offenheit“ (…) für den entscheidenden Aspekt, (…) sondern vielmehr die (zweifellos von Twitter inspirierte) Asynchronität Asymmetrie der Beziehungen.
Mit der Asymmetrie der Beziehungen beschreibt Sixtus den im Netz üblichen Interessens- und Bekanntheitsunterschied. Sprich: Wenn ich Angela Merkels Freund sein möchte, heißt das noch lange nicht, dass sie auch mein Freund sein möchte. Gleiches gilt fürs Nachfolgen (Twitter) und Freunde sein (Facebook).
Während bei Twitter und Google+ asymmetrische Beziehungen problemlos möglich sind, war das bei Facebook lange Zeit nicht möglich. Für Myspace jedenfalls alles kein Problem: Was bei Twitter „follow“ und bei Facebook „subscribe“ heißt, nennt Myspace schlicht „connect“. Eine gute Lösung, wie ich finde. So „connectet“ man sich mit Freunden, Fans, Musikern – oder einzelnen Fotos, Liedern und Videos. Sich mit einem einzelnen Foto zu verbinden kann durchaus Sinn machen. Etwa, wenn einem von einem Musiker nur ein einziges Lied gefällt. Clever, diese unkomplizierte Asymmetrie.
Noch ist das neue Myspace 100 Prozent werbefrei
Was mir bisher sehr gut gefällt: Myspace verzichtet derzeit(!) vollständig auf Werbung sowohl optischer als auch akustischer Art – im Gegensatz zu Spotify. Premiumdienste habe ich auch noch nicht entdeckt. Wie sie also Geld verdienen wollen? Keine Ahnung. Aber im Interview mit JUICED räumte Myspace die Option ein, zu einem späteren Zeitpunkt Werbebanner zu integrieren.
Was sich mit der Zeit hoffentlich automatisch verbessern wird: Der Videoplayer ist richtig gut gemacht. Sehr minimalistisch, aber völlig ausreichend. Der Hammer ist übrigens die Funktion, das Video unten rechts in einem kleinen Fenster weiterlaufen zu lassen, wenn man auf eine andere Myspaceseite geht und beispielsweise nach neuer Musik sucht. Weniger schön mutet es derzeit an, die Videos in Vollbild auf einem Full HD-Monitor zu schauen. Dazu sind sie einfach zu verpixelt. Eine Option, die Videos in ihrer ursprünglichen Auflösung anzuschauen, gibt es jedoch nicht. Braucht es aber vielleicht auch nicht, wenn die zukünftigen (Musik-)Videos in hochauflösender Qualität integriert werden. Das sollte also alles nur eine Frage der Zeit sein. Ein Blick auf den Videoplayer3:
Fazit: Wenn das Angebot an Musik kräftig erhöht wird, hat Myspace durchaus das Zeug dazu, Spotify vom Musikthron zu stoßen. Dann wäre es wieder zurück an der Spitze der „sozialen Musiknetzwerke“. Ende September 2012 hatte ich noch gemutmaßt, Myspace könne sogar eine Alternative zu Facebook werden. Das muss ich derzeit leider klar revidieren – obwohl auch hier durchaus mehr drin wäre.4 Lobenswert ist jedenfalls, dass Myspace nicht ausschließlich auf die Nutzung via App setzt, sondern auch an die nach wie vor existierenden (und überwiegenden) Desktop-Browser-Nutzer denkt. Wie entscheidend Smartphone- und Tablet-Apps für den Erfolg des Netzwerks sein werden, weiß ich nicht. Sollte die Seite auch auf einem iPad problemlos funktionieren, sehe ich eigentlich keinen Grund für eine zusätzliche App.
Kurzum: Ich bin jetzt seit über sieben Wochen auf dem neuen Myspace. Hat es sich bisher gelohnt? Nicht so wirklich. Werde ich es weiterhin nutzen? Das hängt vom Umfang des Musikangebots ab. Kann ich es weiterempfehlen? Für leidenschaftliche Musikfans definitiv, ja. Für alle anderen: Das kommt darauf an, was Myspace noch so an Funktionen für Kreative und Künstler integrieren wird – und ob man lieber nur Musik hören möchte (Spotify) oder sich gleichzeitig auch mit anderen Nutzern vernetzen möchte.
Zu guter Letzt möchte ich noch meine beiden Fragen beantworten, die ich im Artikel „Sweet: Das neue Myspace – eine Facebook-Alternative?“ aufgeworfen habe:
- Frage: Wird Myspace beim Launch genauso smooth funktionieren wie im Video?
Antwort: Ja, daran habe ich mittlerweile absolut keinen Zweifel mehr. Beeindruckend, wie schnell und flüssig beispielsweise die Suche bereits funktioniert. - Frage: Wird Myspace einen besseren Datenschutz als Facebook anbieten?
Antwort: Keine Ahnung, das bleibt weiterhin abzuwarten.
Invite gefällig?
Wer von euch gerne einen Invite mit exklusivem Vorab-Zugang haben möchte, aufgepasst: Ich habe acht Invites zu vergeben. Bei Interesse also einfach einen Kommentar mit gültiger E-Eailadresse hinterlassen. Die ersten acht Anfragen per Kommentar bekommen dann jeweils einen Invite. Also hinterlasst schnell einen Kommentar und macht euch selbst ein Bild von Myspace!
[Update 15.01.2013]
Das neue Myspace ist ab sofort live. Etwas schneller als erwartet, aber nicht wirklich überraschend, da es die ganze Zeit über sehr stabil lief. Überrascht hatte mich, wie langsam diese Nachricht nach Deutschland vorgedrungen ist. Vielleicht liegt es am kaum noch vorhandenen Interesse für Myspace? So oder so: Ihr braucht jetzt keine Invites mehr, um euch selbst ein Bild vom neuen Myspace zu machen.
Interview mit einem Myspace-Mitarbeiter
JUICED: Wer ist aus deiner Sicht der größte Konkurrent von Myspace?
Myspace: Da Myspace vornehmlich auf Künstler und insbesondere Musiker abzielt, sind die größten Konkurrenten wahrscheinlich Spotify und Pandora.
JUICED: Was ist dein Lieblingsfeature bei Myspace?
Myspace: Die Möglichkeit unbegrenzt und werbefrei Musik hören zu können.
JUICED: Gibt es ein Feature, das du dir unbedingt noch wünschst?
Myspace: Es wäre schön, wenn die neue Plattform auch etwas mehr auf Schauspieler zugeht und es ihnen zum Beispiel ermöglicht, Interviews und Videoausschnitte aus den aktuellen Projekten hochzuladen.
JUICED: Wird Myspace auch einen Premium-Dienst anbieten oder kostenfrei bleiben?
Myspace: Das wird davon abhängen, inwiefern sich Myspace etwa durch Werbebanner finanzieren kann oder nicht.
JUICED: Gibt es auch einen Grund für Medien-Unternehmen, auf Myspace zu sein ähnlich wie auf Facebook oder Google+?
Myspace: Es gibt bereits neben verschiedenen Künstlerprofilen auch Profile von Sportklubs wie den Dallas Mavericks. Inwieweit noch andere Profile erstellt werden, die nichts mit traditioneller Kunst zu tun haben, ist noch nicht entschieden.
JUICED: Derzeit bietet ihr 13 verschiedene Accounttypen an, darunter auch Fotograf, Designer oder Journalist. Auch mehrerer Accounttypen sind auswählbar. Welche Auswirkung hat die Auswahl des Accounttyps?
Myspace: Gewisse Konten ermöglichen den Zugriff zu weiteren Features, zum Beispiel kann man bei der Auswahl des Bandprofils anschließend auch Musik und Videos hochladen.
JUICED: Welche weiteren Funktionen sind für die unterschiedlichen Accounttypen geplant?
Myspace: Ich glaube nicht, dass zu diesem Zeitpunkt noch weitere Funktionen erstellt werden. Die Seite ist dem Endprodukt bereits sehr nahe. Natürlich wird alles von dem Feedback unserer Mitglieder abhängen. Wenn bestimmte Funktionen mehrfach gefordert werden, dann werden die auch mit Sicherheit in Betracht bezogen.
JUICED: Aber wieso gibt es dann beispielsweise die Option, „Fotograf“ auszuwählen, wenn es momentan gar keinen Unterschied macht?
Myspace: Wenn du ein Fotograf bist, kannst du bei der Suche nach neuen Freunden bzw. Verbindungen gezielt nach Fotografen suchen – um dich dann mit Menschen auszutauschen, die in der Fotografie tätig sind. Dabei darf man nicht vergessen, dass die Seite auch nach vollständiger Veröffentlichung kontinuierlich weiterentwickelt wird und neue Funktionen hinzukommen.
JUICED: Könnte Myspace denn auch ein potenzieller Facebook-Konkurrent werden?
Myspace: Myspace sieht sich nicht als Konkurrenz zu Facebook. Wir ermöglichen es unseren Mitgliedern sogar, sich mit ihren Facebook-Profilen bei Myspace einzuloggen. Die neue Myspace-Seite dient hauptsächlich als zentraler Ort für Fans, die sich mit verschiedensten Künstlern austauschen wollen. Wie man bereits sehen kann, haben Musiker wie Kaskade (US-amerikanischer DJ und Musikproduzent, Anm.) genau das ihren Fans gegenüber angekündigt:
Facebook I want to be totally honest with you, I have met someone else. With all your demands and how much you have changed over the years I feel like we have grown apart. I mean… I am sure we can still be friends…
JUICED: Wird der Datenschutz besser geregelt sein als bei Facebook?
Myspace: Leider werden die Nutzungsbedingungen noch erstellt bzw. bearbeitet. Daher ist deine Frage bezüglich des Datenschutzes noch nicht geklärt.
JUICED: Letzte Frage: Wann wird Myspace live gehen?
Myspace: Ein genauer Termin steht leider noch nicht zu 100 Prozent fest, aber wir nähern uns schon dem Startschuss zur allgemeinen Veröffentlichung.
JUICED: Vielen Dank für das Interview.
[Update 15.01.2013]
Das neue Myspace ist ab sofort live. Etwas schneller als erwartet, aber nicht wirklich überraschend, da es die ganze Zeit über sehr stabil lief. Überrascht hatte mich, wie langsam diese Nachricht nach Deutschland vorgedrungen ist. Vielleicht liegt es am kaum noch vorhandenen Interesse für Myspace? So oder so: Ihr braucht jetzt keine Invites mehr, um euch selbst ein Bild vom neuen Myspace zu machen.
Fotogalerie: Screenshots des neuen Myspace
Video: Das neue Myspace
- Die Kollegen von t3n haben diesbezüglich sehenswerte Entwürfe des australischen Designers Fred Nerby veröffentlicht: Facebook in schick – so könnte ein Redesign aussehen ↵
- Ich habe das Gefühl, dass die Early Adopter ihre Bezeichnung nur allzu wörtlich nehmen und sich mit wirklich jedem connecten, der ihnen vor die Finger kommt. ↵
- Generell gilt bei Myspace: Erst wenn ich mich mit einem Lied, Foto oder Video verbunden habe, kann ich auch einen Kommentar hinterlassen. ↵
- Eine weitere Alternative zu Facebook wäre jedoch durchaus eine Bereicherung auf dem Nutzerdatenmarkt und aus meiner Sicht schmerzlich vermisst. ↵
Jutta Gabriel meint
…Danke für die ausführliche Info Daniel…ich wäre gern dabei…schick mir doch eine Einladung…falls du noch eine übrig hast…;-)))….Dankeschön…Jutta…
JUICEDaniel meint
Hi Jutta,
der Invite ist raus. Melde dich mal, wenn du erfolgreich angemeldet bist :)
Liebe Grüße
Daniel
JUICEDaniel meint
PS: Habe gerade vom Myspace-Entwickler folgenden Hinweis bekommen, den ich euch nicht vorenthalten möchte:
Dominic meint
Danke Dir für die Infos und Bilder.
Kann ich von Dir auch eine Einladung kriegen?
Lieber Gruss
Do
JUICEDaniel meint
@Dominic: Klar, kein Problem. Email mit Invite ist raus.
Mira meint
Danke für die Infos und Screenshots :)
Könntest Du mir auch eine Einladung schicken?
LG
JUICEDaniel meint
Schau mal in deinem Posteingang nach. Da müsste jetzt ein Invite auf dich warten :)
Kelaja meint
Ich wollte ja eigentl. noch ein bisschen warten, aber um für juiced.de das Musikangebot zu testen, hätte ich auch gerne ein invite. Dann kan ich mal schauen, ob es bei uns in der Schweiz besser ist .
Kelaja meint
Vorab Info:
Ich kann mir unzter http://www.myspace.com/rihanna/radio aiuch ohne angemeldet zu sein Lieder in voller Länge anhören
JUICEDaniel meint
Danke, Kelaja. Da bin ich ja wirklich mal gespannt, ob du von den hier aufgeführten Liedern mehr (in voller Länge) hören kannst. Achtung: Es müssen die original Lieder sein, keine Remixe (wovon es z.T. reichlich gibt).
Kelaja meint
Wobei ich gerade feststellen musste, dass es auch nicht bei allen geht :-(
Mira meint
Vielen dank!!! und schönen sonntag noch :)
LG
JUICEDaniel meint
@ Kelaja: Geht es denn bei mehr Liedern als bei mir gestest/in Deutschland?
@ Mira: gerne & ebenfalls :)
Kelaja meint
Hallo,
Leider ist das Ergebnis alles andere als erfreulich. Die Verfügbarkeit ist auch in der Schweiz nicht besser als in Deutschland. Ich habe die gleichen Lieder getestet, die du auf gezählt hast und es sind genau die gleichen Zeiten.
Bei Youtube gibt es hier ja nicht die EInschränkung durch die Gema und daher haben wir hier ziemlich viele Lieder verfügbar, so gesehen ist Myspace noch keine echte Alternative für mich. Allerdings finde ich die Möglichkeit eigene Musikmixe zu erstellen sehr cool. Und wenn das Angebot erweitert wird, kann es sicherlich auch eine Alternative werden.
Optisch finde ich den ersten Eindruck auch sehr gut. Und dank Laptop ist das seitliche scrollen für mich kein Problem. Und auch die Steuerung/Navigation empfand ich bis jetzt als relativ intuitiv (nicht immer, aber doch in 90% der Fälle habe ich genau das gemacht, was ich auch wollte).
Jan meint
Ich würde mich auch sehr über einen Invite freuen :-)
JUICEDaniel meint
@ Kelaja: Danke für deine wertvolle Ergänzung bzgl. des Musikangebots. Und ja, die Steuerung ich bisher auch als intuitiv, aber die Anordnung und Navigation nicht immer. „Was bedeutet was, wo finde ich was, was kann ich wo machen, wieso ist dieser Punkt hier und nicht dort?“ … – solche Fragen gingen mir schon das ein oder andere Mal durch den Kopf.
@ Jan: Invite ist raus, viel Spaß! Noch drei sind übrig.
Sebastian meint
Ist noch ein Invite übrig :)?
JUICEDaniel meint
@ Sebastian: Ja, noch drei sind übrig. Du bekommst also auf jeden Fall einen – sobald das neue Myspace bei mir wieder korrekt angezeigt wird. Irgendwie gibt’s da derzeit wohl Probleme – seit Justin Timberlake seine neue Single vorgestellt hat.
JUICEDaniel meint
Jetzt geht’s endlich wieder. Hab den Invite nun rausgeschickt. Viel Spaß! :)
JUICEDaniel meint
Update: Das neue Myspace ist ab sofort live. Etwas schneller als erwartet, aber nicht wirklich überraschend, da es die ganze Zeit über sehr stabil lief. Überrascht hatte mich, wie langsam diese Nachricht nach Deutschland vorgedrungen ist. Vielleicht liegt es am kaum noch vorhandenen Interesse für Myspace? So oder so: Ihr braucht jetzt keine Invites mehr, um euch selbst ein Bild vom neuen Myspace zu machen.
Nick meint
Hey Daniel,
ich habe mir deinen Beitrag sehr genau durchgelesen.
Ich weiß nicht ob du dich genau mit Myspace auseinandergesetzt hast. Ich War seit der ersten Beta des ersten Myspaces dabei (müsste so ca. 2003/2004 gewesen sein). Es hatte sich dann über die Jahre zu was großem entwickelt. Es ist dann jedoch durch vielschichtige Probleme leider kaputt gegangen. Es ist nicht so das Facebook besser war aber es war anders und alles was anders ist lieben die Menschen. Facebook war Sozialer und der Mensch brauch meist Aufmerksamkeit oder ist neugierig, das sind auch die 2 Hauptgruppen aus denen Facebook besteht. Myspace ist da anders, logisch ist ja auch kein Soziales Netzwerk. Ich finde es aber nicht so gut das du 1. In deinem Beitrag immer wieder den vergleich zu Facebook suchst und 2. immer darauf rum hackst wie wenig Musik denn MySpace so hat.
Du vergleichst Myspace mit anderen Musik Diensten, das geht nicht. In der Hinsicht weißt du glaube ich nicht wie Myspace funktioniert und wie es schon immer funktioniert hat.
MySpace ist im eigentlichen eine Plattform für Indiependent Musiker und Label Künstler. Die Musiker selber oder das Label was einen Account besitzt entscheidet selber was Sie/es für Musik hochläd. Das macht nicht Myspace. Für mich ergeben sich dadurch 2 große Vorteile.
1. Myspace ist kostenfrei
2. Die Qualität der Musik ist um einiges höher
Man findet viel mehr unbekannte Künstler. Ich habe zb. MySpace damals immer genutzt um mich in Musik zu verlieben und das ist mir zb. gestern wieder gelungen.
Zusammenfassend will ih eigentlich nur sagen das man MySpace mit keinem anderen Netzwerk vergleichen sollte. Es ist kein Facebook, kein Spotify oder ähnliches.
Es ist einfach MySpace :)
Ich wünsche den Jungs da viel Glück und ich hoffe das, dass Netzwerk überleben kann, mir gibt es viel. Vor allem gute Musik :)
Daniel das sollte nix gegen deinen Beitrag sein, ich hoffe nur damit die Sicht auf MySpace ein wenig deutlicher gemacht zu haben.
P.s.: Du musst nicht seitlich mit deiner Mouse scrollen, es geht auch ganz normal nach unten ;)
JUICEDaniel meint
Hey Nick
Das freut mich :)
Mein Artikel dürfte diese Frage beantworten. (Ergänzend dazu sei vielleicht noch dieser Artikel hier erwähnt: https://juiced.de/12304/sweet-das-neue-myspace-eine-facebook-alternative.htm )
Sehe ich genauso.
Auch korrekt.
Das sehe ich anders. Nicht alles, was anders ist, lieben die Menschen. Dann müsste ja jeder Google+ lieben, weil es anders als Facebook ist. Ist aber nicht der Fall, trotz der Andersartigkeit. „Anders sein“ alleine reicht heutzutage definitiv nicht aus.
Dass der Mensch meist Aufmerksamkeit braucht oder neugierig ist (oder beides), sehe ich auch so. Dass er (welch Verallgemeinerung ;) ) deshalb Facebook mochte, ist daher nachvollziehbar. Ob er deshalb(!) Facebook mehr mochte als Myspace? Keine Ahnung. Und „Aufmerksamkeitsbedürfnis“ + „Neugier“ als „sozial“ zu bezeichnen, finde ich sehr gewagt. Beides sind eher egozentrische Bedürfnisse, keine sozialen.
Klar ist Myspace ein soziales Netzwerk. Oder wie würdest du „soziales Netzwerk“ definieren? Menschen, die (im Internet) zusammenkommen, sich vernetzen und austauschen, miteinander reden und diskutieren… das tun Menschen, diese sozialen Wesen („Gleich und gleich gesellt sich gerne“). ;)
Zunächst einmal: „Immer wieder“ suche ich den Vergleich nicht. Auf der ersten Seite erwähne ich Facebook lediglich zweimal. Beide Male ausschließlich, um darauf hinzuweisen, dass die Optik von Facebook deutlich hässlicher ist als die von Myspace (also ein klarer Pluspunkt für Myspace!). Das sollte dich als offensichtlichen Myspace-Anhänger wohl freuen, oder?
Auf der zweiten Seite schreibe ich dann sogar explizit, dass Myspace eben nicht mit Facebook vergleichbar ist: „In derzeitiger Form ist es tatsächlich kein Konkurrent zu Facebook, obwohl es dazu nach wie vor großes Potenzial hätte.“ und „Ende September 2012 hatte ich noch gemutmaßt, Myspace könne sogar eine Alternative zu Facebook werden. Das muss ich derzeit leider klar revidieren – obwohl auch hier durchaus mehr drin wäre.“ Eine wichtige Info, da sich genau das viele fragen – und ich diese Frage damit beantworte. Wenn du z.B. mal die Tweets zum neuen Myspace liest, merkst du, dass viele da draußen Facebook mit Myspace vergleichen und beispielsweise schreiben: „Goodbye Facebook – ich geh zum neuen Myspace“.
Im Abschnitt „It’s The Asymmetry, Stupid!“ vergleiche ich die Art des Vernetzens mit Twitter, Google+ und eben Facebook – um damit zu erklären, wie Myspace tickt. Aus meiner Sicht durchaus eine wertvolle Information.
Aus meiner Sicht absolut berechtigt. Denn ich stelle ja die These auf, dass der Erfolg des neuen Myspace vom Musikangebot abhängt. Ist die Auswahl an aktueller / populärer Musik groß genug, kommen die Leute – und bleiben. Ich mag mich irren, aber das wird sich zeigen. Dennoch sehe ich es tatsächlich gar nicht so einseitig, wie du vielleicht glaubst, siehe diese Aussage auf der zweiten Seite: „Kann ich es weiterempfehlen? Für leidenschaftliche Musikfans definitiv, ja.“
Warum geht das nicht? Womit soll ich es denn sonst vergleichen? Klar, hat Myspace einige eigene Funktionen. Und die habe ich auch versucht, in meinem Artikel herauszustellen. Aber Ähnlichkeiten zu anderen sozialen Netzwerken sind aus meiner Sicht durchaus vorhanden. Beispielsweise Pinterest-Elemente. Das ist auch gar nicht weiter schlimm oder so. Manchmal ist ein Mix aus vielen tollen Funktionen ja genau das richtige.
MySpace hatte zuletzt eben NICHT funktioniert, das ist doch das Problem. Und genau deswegen wurde es komplett von Grund auf neu programmiert – und mit einigen neuen Funktionen etc. ausgestattet. Das neue Myspace ist eben nicht mehr das alte MySpace.
Korrekt, das war MySpace. Aber wo bitte steht, dass das neue Myspace genau diese/die gleiche Ausrichtung hat? Sicher, viele Funktionen deuten auf ein Rückbesinnen auf den Kern „Musik“ hin, das hatte ich in meinem Artikel auch schon geschrieben. Aber die Zielgruppe ist doch die Masse, der Mainstream. Denn nur so kann sich Myspace mittel- und langfristig auch finanziell rentieren. Als Nische war und ist es zu teuer. Ideologie meets Wirtschaft.
Das ist meines Wissens nach so nicht richtig. Myspace ist derzeit in Verhandlung mit einigen großen Musikstudios. Sollten die Verhandlungen erfolgreich verlaufen, können wir in Zukunft noch mehr Musik (in voller Länge) auf Myspace hören. Es liegt ergo nicht allein an den Musikern selbst.
Myspace kann nur kostenfrei bleiben, wenn es eine kritische Masse erreicht. Also eine Masse an Usern, bei der sich die Netzwerk-Kosten auch ökonomisch gesehen lohnen. Da ein Premiumdienst à la Spotify bei Myspace allerdings nicht funktionieren würde, muss Myspace irgendwie als für den Nutzer kostenfreies Netzwerk funktionieren. Ich wünsche es Myspace, dass dies gelingt.
Was die Qualität der Musik anbelangt: Ich habe einige Lieder gesucht und nicht gefunden. Stattdessen gab es zahlreiche Remixe von unbekannteren Musikern. Leider fand ich die meisten davon alles andere als qualitativ hochwertiger. Ob die Qualität auf Myspace also höher ist, weil die Nutzer die Musik selbst hochladen – eine gewagte These, die ist stark bezweifel.
Das freut mich, dass dir MySpace damals viel gebracht bzw. gut gefallen hat – und es beim neuen Myspace genauso ist. Wie ich schon gesagt habe: „Kann ich es weiterempfehlen? Für leidenschaftliche Musikfans definitiv, ja.“ Und du bist höchstwahrscheinlich solch ein leidenschaftlicher Musikfan. Es freut mich also, dass Myspace für dich also das Netzwerk deiner Träume ist und es deine Bedürfnisse perfekt erfüllt!
Klar ist Myspace kein Facebook und kein Spotify. Das sage ich ja auch. Aber um genau zu diesem Ergebnis zu kommen, muss man es eben doch mal (kurz) vergleichen. Ich denke, dass wir das gleiche meinen, aber vielleicht einen anderen Weg zum Ziel haben. ;)
Stimmt. :)
Auch ich wünsche den Jungs (und Mädels o_O) da viel Erfolg!
Kein Ding – ich mag kritische Kommentare! Ich hoffe nur, dass meine Anmerkungen vielleicht ein paar Gedanken von dir relativieren können. Denn bei deinem Kommentar geht es trotz aller Leidenschaft nicht um „die Sicht auf MySpace“, sondern um „deine Sicht auf MySpace“. Im Grunde glaube ich, dass wir gar nicht so verschieden darüber denken. Danke jedenfalls für deinen Kommentar!!
PS: Stimmt, jetzt geht es bei mir auch. Danke für den Hinweis. In der Betaphase ging das bei mir jedoch nicht. Aber vielleicht war es damals auch nur ein temporäres Problem. Freut mich jedenfalls. :)
JUICEDaniel meint
Update: Was ich eben gerade festgestellt habe: Man kann nun auch Bilder von anderen kommentieren, ohne mit ihnen connectet zu sein. Finde ich auch sinnvoll.
The Wollium meint
Wesentlich gelungenerer Artikel zum Thema als der auf der De-Bug HP. — Auch wenn die Eigenwerbung von dir dort…
Was mir nach einem Tag der Nutzung des neuen Myspace auffällt: Ich schaffe es nicht Videos hochzuladen oder Events zu erstellen. Liegt entweder an mir oder am beta Status. Davon ab freu ich mich aber über das gelungene Redesign. Grade das horizontale Scrollen (was ja eigentlich Niemand so richtig mag) ist sehr gut gelöst.
JUICEDaniel meint
Danke! Das mit den Videos dürfte derzeit absichtlich so sein. Denn wie gesagt: Anfangs gab es auch Fußballvideos etc. Myspace will aber sicher vorerst vermeiden, ein Sammelsurium an belanglosen Videos zu werden – und sicherstellen, dass die Videos was mit Musik zu tun haben. Früher oder später müssen sie sich aber öffnen. Und ich persönlich finde Fußballvideo etc. auch nicht weiter störend. Man muss sie ja nicht anschauen. Dafür sollte es dann aber auch eine Kategorisierungsmöglichkeit geben, etwas, was derzeit noch fehlt.
Was die Events anbelangt: Dafür musst du bei Setting > Account Type > Musician ausgewählt haben (siehe Interview auf Seite 3). Aber vermutlich geht das derzeit auch noch nicht. Ist halt noch Beta-Status.
PS: Da dein Kommentar ebenfalls Eigenwerbung enthält, dürften wir jetzt quitt sein ;) (Generell: Gute Inhalte haben auch hohe Aufmerksamkeit verdient.)
The Wollium meint
Ich gehe auch davon aus, dass trotz der multimedialen Zeit in der wir leben, die Videos erstmal nachrangig behandelt werden. Von meinem alten Profil wurden auch nur die Musikstücke übernommen (und ein bisschen mehr), nicht aber die Videos. Was ich persönlich auch gar nicht schlimm finde. Mit einem weinenden und einem lachenden Auge sehe ich aber den Umstand, dass auch meine alten Myspacefreunde im alten Myspace bleiben und nicht mit übernommen werden. Zum einen geht es mir natürlich um Reichweite, zum andern habe ich aber auch Myspace so lange nicht mehr genutzt, dass sich die Zielgruppe um einiges verlagert hat.
JUICEDaniel meint
Ja, das mit den Myspace-Kontakten dürfte bei einigen negativ aufgestoßen sein. Ich vermute mal, dass es gar nicht anders geht – weil die Nutzer dafür erst einmal neu angemeldet sein müssten. Es sind ja auch die Benutzernamen völlig neu vergeben worden (und manche haben sich gefreut, dass ihr alter Benutzername noch frei war)… aus meiner Sicht ist das ein Ausdruck der Schnelllebigkeit, in der wir heute leben. Ob das positiv oder negativ ist, kann jeder selbst beurteilen. (Auf Twitter jedenfalls schreiben einige, dass sie ihre alten Zugangsdaten gar nicht mehr wissen. Und zum Teil die E-Mailadressen nicht mehr existieren. ;) )
Vielleicht bietet Myspace ja doch noch zu einem späteren Zeitpunkt eine Import-Funktion an, sobald mehr User angemeldet sind. Dann kann Benutzernamen- und/oder E-Mailadressenabgleich nämlich doch funktionieren. Noch fehlen dazu wohl einfach die Daten.
Und: Ein Abgleich mit der Facebook-Freundesliste wäre vermutlich für viele noch wichtiger, da dort auch alle aktuellen Freunde und Kontakte gesammelt sind.
Lun-y-Mar meint
Dass die Kontakte nicht mitgenomen werden ist ein absolutes NoGo und m.E. ein Todesurteil für das „neue“ MySpace.
Warum sonst habe ich mir über die Zeit ne Fanbase aufgebaut, die auf „old“ aktiv ist, aber so dann jetzt auf „new“ komplett weg ist?!
Die ganze Arbeit nochmal? Das geht mal gar nicht!
Sorry, aber wenn Herr Timberlake ne Werbeplattform für sich sucht, dann sollte er deswegen nicht ein bestehendes und größtenteil auch funktionierendes SocialNetwork zerstören und neu aufbauen wollen. Würde man die bestehenden Inhalte und Kontakte übernehmen, wäre das sicher etwas Anderes.
Aber so wird hier nur ein SocialNetwork geschlossen und ein weiterer, absolut nicht notwendiger Streamingdienst aufgemacht, von dem auch wieder nur die große Mainstreamartists profitieren, nicht aber kleine Independent Musiker.
M.E. das endgültige Ende von MySpace.
JUICEDaniel meint
@ Lun-y-Mar: Stell dir einfach vor, Myspace wäre ein völlig neues soziales Netzwerk (und nicht der Relaunch von MySpace). Würdest du dich dann nicht anmelden und mal umschauen wollen (nur weil du dort noch keine Freunde/Kontakte hättest)? Dadurch, dass alle bei 0 anfangen, haben schließlich auch alle die gleichen Chancen.
Nichtsdestotrotz kann ich verstehen, dass dich das ärgert – mir würde es genauso gehen. Wie ich schon geschrieben habe: Vielleicht ermöglichen sie zu einem späteren Zeitpunkt ja doch nochmal diese Funktion? Ich wüsste jedenfalls nicht, wie das momentan funktionieren sollte, wenn eine Neuanmeldung zwingend erforderlich ist.
Interessant ist der Gedanke, dass es bei all dem Myspace nur um Justin Timberlake geht. Aus meiner Sicht ist es nicht gerade klug von ihm gewesen, sich selbst beim Start von Myspace so stark in den Vordergrund zu stellen. Kurzfristig für seine Single vielleicht geschickt, mittelfristig für Myspace vielleicht schädlich. Denn der Ersteindruck zählt bekanntlich bei den Usern. (Immerhin ist er mittlerweile ja von der Startseite verschwunden. Bei mir jedenfalls :) )
Das ist vermutlich ein wichtiger Schlüsselsatz zum Erklären des neuen Myspace. Hier wird ganz klar auf die breite Masse gesetzt, Spotify als Konkurrenten angesehen (siehe Interview auf Seite 3). Denn nur so ist es vermutlich lukrativ genug, für viele Firmen in Myspace ohne derzeit bestehendes Geschäftsmodell (wie es scheint) zu investieren. Die Masse macht’s (attraktiv), nicht die Klasse. Für Independent-Musiker sicher (erst einmal) ein Nachteil. Wobei sie auf Myspace vermutlich mehr Chancen haben dürften (entdeckt zu werden) als auf Spotify.
sandra meint
man ich checks nicht -.-
will alte bilder von mir angucken
aber ich finde die nicht -.-
Lun-y-Mar meint
Das ist kein Wunder, weil die nicht mit übernommen werden. Du musst alle Fotos erneut hochladen, wenn du sie auch auf NewMySpace haben willst.
Fischer meint
Wann kann man wieder beim neuen Myspace uneingeloggt Musik hören und wann kommt eine deutsche Version?
Marcus meint
16. Januar 2013 um 12:13
„Was die Events anbelangt: Dafür musst du bei Setting > Account Type > Musician ausgewählt haben (siehe Interview auf Seite 3). Aber vermutlich geht das derzeit auch noch nicht. Ist halt noch Beta-Status.“
Hallo!
Ist ja schon ne ganze Weile her und inzwischen sind alle Profile von Myspace aus umgestellt, aber einen Events zu erstellen ist immer noch nicht möglich.
Bin ich nur zu blöd oder bekommt Myspace das nicht hin?
Mimma meint
Hallo!
Kann mir jemand sagen, ob es möglich ist, die Myspace Kontakte in Facebook zu importieren?
Viele Grüße
JUICEDaniel meint
Hey Mimma,
ich habe nochmal nachgeschaut und Folgendes unter „Settings -> Invitations“ gefunden:
Darunter aufgelistet werden Facebook und Twitter. Für Twitter funktioniert das bei mir gerade nicht, auf Facebook bin ich nicht. Aber prinzipiell sollte dieses Feature also vorhanden sein.
Viele Grüße
Daniel
Mimma meint
Hallo Daniel,
danke für deine Antwort.
Ja, das würde funktionieren, allerdings nur mit einem privaten Profil. Hast du eine Ahnung wie es mit einem Bandprofil funktionieren würde?
Viele Grüße
JUICEDaniel meint
Puh, da bin ich leider überfragt, sorry. Versuch’s mal direkt bei Myspace, per E-Mail oder innerhalb des Netzwerks!
Mark meint
total enttäuscht!
also, wenn sich “Privatpersonen” ja nunmal für facebook entschieden haben und myspace eine plattform für bands sein soll, dann müßte man dort viel einfacher sich mit gleichgesinnten bands aus der region vernetzen können (z.B. um gemeinsam konzerte zu organisieren) und insbesondere events (sprich die eigenen konzerte) einstellen und promoten können. aber entweder bin ich dazu zu blöd oder myspace taugt nicht. Schade!
Falls jemand tipps hat – gerne!
LG
Mark